Überzeugend erst im letzten Drittel

Da war mehr drinDa war mehr drin
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Einen 9:6 (2:2, 2:1, 5:3)-Sieg verbuchte Skaterhockey-Bundesligist Rostocker Nasenbären gegen die Pumpkins Oldenburg. Während hinter und vor den Kulissen am zweiten Heimspieltag der Rostocker Nasenbären noch bis kurz vor Spielbeginn hektisch an Bande und Schutznetz gewerkelt werden musste, reisten die punktgleichen Pumpkins mit neun Feldspielern und Torsteher Teun Hazewinkel pünktlich und stressfrei in der Arena im Bertha-von-Suttner-Ring an und legten von Start weg gleich forsch und unerschrocken los. Belohnung dieses engagierten Auftretens gegen die zu diesem Zeitpunkt zugegebenermaßen ziemlich ungeordnete Unterzahlreihe der Gastgeber war die 1:0-Führung für die Gäste durch Danny Kerstholt, welche die Rostocker aber keine Minute später durch Wolfgang Martins Ausgleichstreffer egalisieren konnten. Die Gäste wirkten sehr gut von Coach Gerd Mueller auf die Begegnung eingestellt und erspielten sich in der Folge eine Reihe hochkarätiger Chancen, die der gut aufgelegte Alex Jenjahn zwischen den Pfosten der Warnowstädter aber bis dahin alle entschärfte. In Minute 14 war er dann jedoch machtlos, als erneut Danny Kerstholt im Powerplay die Seinen mit 2:1 in Front schoss. Gewahr, dass dies heute kein Selbstläufer werden würde, legten die Nasenbären nun endlich spielerisch ein Schippchen drauf und kamen drei Sekunden vor dem Seitenwechsel zum wichtigen Ausgleich durch Ronny Schneider, der mit schöner Einzelaktion zum 2:2 traf.

Auch nach der Pause agierten die Gäste aus Niedersachsen spielstark und unterbanden die Angriffsbemühungen der Warnowstädter nun mit konsequentem Forechecking und tollen Saves von Teun Hazewinkel im Kasten der Pumpkins. Die starke Defensivleistung der Leinestädter krönte Neu-Nationalspieler und Torjäger Mathias Krüer (31.) mit einem schönen Konter, den er unwiderstehlich zur erneuten Führung für die Gäste verwandelte. Schon zum dritten Mal liefen die Nasenbären also einem Rückstand hinterher, doch in der 35. Spielminute war der Bann gegen den starken Schlussmann der Gäste dann endlich gebrochen. Hatten ihn die Rostocker im Vorfeld schon fast „berühmt geschossen“, so legte Christian Herrmann in der 36. Spielminute für seinen Sturmpartner Paul Stratmann auf, der im Nachfassen zum 3:3 ausglich, bevor dieser sich bei ihm kurz vor Drittelende revanchierte und die erste Führung der Mecklenburger für ihn vorbereitete. Mit dem psychologisch wichtigen Tor vor dem letzten Seitenwechsel ging es ein letztes Mal in die Kabinen.

Dort muss es, zumindest bei den Nasenbären, einen gehörigen „Einlauf“ gegeben haben, denn die Hausherren kamen wie verwandelt auf das Feld. Toni Walther (43.) traf nun auf Zuspiel von Ronny Schneider zum 5:3. Christian Herrmann (48.) packte nun endlich das Brecheisen aus und hämmerte die Kugel unhaltbar zum 6:3 in die Maschen, bevor er nur Sekunden später seinen eigenen Rebound im Gehäuse der Gäste zum vorentscheidenden 7:3 unterbringen konnte. Als Nasenbären-Verteidiger Jörn Rydin (50.) im Powerplay mit schönem Schlagschuss gar das 8:3 markierte, schien der Widerstand der Kürbisse gebrochen. Dass diese jedoch nicht nur „schön spielen“, sondern auch fighten können, bewiesen sie, als sie nach kurzem Durchatmen ihre Treffer 4, 5 und 6 durch die „Holland-Fraktion“ Weijer van der Putten, Robert Eefting und Kapitän Matthias Krüer auf die Anzeigetafel brachten und sich mit nur 2 Toren Differenz wieder in die Partie zurückkämpften. Ronny Schneiders Konter-Tor zum 9:6-Endstand, nachdem er einen Pass der Gäste richtig gelesen und abgefangen hatte, stellte den Schlusspunkt dieser spannenden und unterhaltsamen Partie dar, in der die Nasenbären am Ende die beiden Punkte aufgrund der Leistungssteigerung im Schlussabschnitt verdient an der Ostsee behielten.

Tore: 0:1 (2:58) Kerstholt (Krüer), 1:1 (3:40) Martin (Thiel), 1:2 (13:53) Kerstholt (Eefting), 2:2 (19:57) Schneider, 2:3 (30:57) Krüer, 3:3 (35:01) Stratmann (Herrmann), 4:3 (39:14) Herrmann (Stratmann), 5:3 (42:42) Walther (Schneider), 6:3 (47:04) Herrmann, 7:3 (47:33) Herrmann, 8:3 (49:14) Rydin (Thiel), 8:4 (55:04) van der Putten (Kerstholt), 8:5 (55:33) Eefting (Kerstholt), 9:5 (56:31) Schneider, 9:6 (57:55) Krüer (Eefting). Strafen: Rostock 18, Oldenburg 12.


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