Taktisch zu undiszipliniertDuisburg Ducks

Sven Fydrich spricht es klar aus. „Wir brauchen nicht von den Play-offs zu träumen“, sagte der Trainer des Skaterhockey-Bundesligisten Duisburg Ducks nach der Bayern-Reise mit Auswärtsspielen gegen den TV Augsburg und IHC Atting. „Das hier ist der Abstiegskampf.“

Nötig waren diese Niederlagen – das 5:9 (2:3, 1:5, 2:1) in Augsburg und das 9:10 (5:4, 1:4, 3:2) in Straubing gegen Atting – mal wieder nicht. Wie so viele andere Pleiten vorher auch. „Aber wenn die Spieler meinen, man kann sich selbst überlegen, wie man spielt, und man müsse taktische Vorgaben nicht umsetzen, dann kann ich nur sagen: Wer nicht hören will, muss fühlen!“

In Augsburg handelten sich die Enten bereits in der ersten Minute zwei Gegentore ein. Und auch hier gibt es klare Worte. Denn auch wenn das Defensivverhalten der Vorderleute oft genug überhaupt nicht stimmt, „muss man sagen, dass beide Torhüter, die jeweils in beiden Spielen zum Einsatz kamen, nicht ihre besten Tage hatten“, so Fydrich in Richtung René Hippler und Mario Säs. Dabei kamen die Duisburger bis zur Spielmitte sogar heran. „Es war kein gutes Skaterhockey-Spiel“, so Fydrich. Doch dann passte mal wieder die Zuordnung nicht. Und mit dem 8:3 für Augsburg nach 40 Minuten war das Spiel dann entschieden.

Noch bitterer war die Niederlage in Straubing. Denn die Ducks führten nach dem ersten Drittel mit 5:4. „Und dann ist es doch ein einfaches Spiel. Schließlich haben wir in einem Eisstadion gespielt – das ist wie Eishockey mit Ball bei vier gegen vier“, so Fydrich. „Wir hätten einfach nur den Ball halten und darauf warten müssen, dass ein Attinger einen Schritt macht – und dann wird gepasst. So haben wir unsere Tore im ersten Drittel gemacht.“ Warum sich „niemand, aber auch wirklich niemand“ in Abschnitt zwei daran hielt, ist für Fydrich schleierhaft. So ging dieses Drittel satt mit 4:1 an die Wölfe. Dennoch führte Duisburg im Schlussabschnitt. Nach dem Attinger Ausgleich verlor aber Fabian Lenz den Ball – was die Gastgeber zum 10:9-Siegtrefer 16 Sekunden vor dem Ende durch DEL-Stürmer Marcel Brandt nutzten.

Am kommenden Samstag müssen die Ducks in Lüdenscheid ran. Vielleicht klappt es dann ja mit der taktischen Disziplin – und Punkten für die Ducks.

TV Augsburg – Duisburg Ducks 9:5 (3:2, 5:1, 1:2). Duisburger Tore: Lenz (2), Schneider, Pfaff, Holthausen.

IHC Atting – Duisburg Ducks 10:9 (4:5, 4:1, 2:3). Duisburger Tore: Lenz (4), Petry (2), Schneider, Fiedler, Schlie.