Skaterhockey: Ducks holen achte Meisterschaft

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Die letzten fünf Sekunden tickerten der Schlusssirene entgegen – und Markus Bak stand schon jubelnd im Mittelkreis. Sein Schläger flog kurz danach in irgendeine Ecke. Seine Handschuhe in eine andere. Kurz danach lag Markus Bak selbst irgendwo. Unten, um genau zu sein. Über ihm lag der Rest der Duisburg Ducks, bis zu guter Letzt auch noch Teambetreuer Hassan Soylu Anlauf nahm und ganz oben auf dem Spielerknäuel landete. Der Rest war ein Auf und Ab. Dominik Müller „rang” Kevin Wilson strahlend zu Boden, ehe Kevin seinen Bruder Sascha durch die Halle trug. Sascha Wilson wiederum jagte wiederum Trainer Manfred Schmitz durch die Halle – und duschte ihn im Champagner.

Die Duisburg Ducks haben schon viele Titel gewonnen. Aber diese Deutsche Skaterhockey-Meisterschaft war etwas Besonderes. Von 1999 bis 2005 holten sie sieben Titel in Folge. Nun kehrte die Trophäe nach zwei Jahren Pause erstmals heim. Und die Ducks sind nun etwas ganz Neues: Rekordmeister. Sie haben mit den acht Titeln der Düsseldorf Rams gleichgezogen. Besonders war der Erfolg auch, weil die Enten die in der Punktrunde noch besser platzierten Highlander Lüdenscheid beim 11:3 (4:1, 2:2, 5:0) förmlich aus der Halle schossen und die Best-of-Three-Serie schon nach zwei Spielen beendeten.

„Für den Verein ist dieser Erfolg ganz wichtig”, strahlte Markus Bak, der an allen acht Meisterschaften beteiligt war. „Die Leute hier haben sich nicht auf alten Erfolgen ausgeruht, sondern ein tolles Team aus erfahrenen Spielern und starken Talenten zusammengestellt. Das ist der Lohn dafür.”

Eines dieser jungen Talente, das nun zum „Meisterschafts-Ersttäter” ist Sebastian Schneider. „Das ist einfach nur geil. Und dann noch 11:3”, strahlte er über das ganze Gesicht. Obwohl ein paar Titel hat er ja schon geholt. „Ja. Mit den DEG Rhein Rollers im Inlinehockey- Und mit dem DEG-Nachwuchs im Eishockey.”

„Das ist so ein tolles Gefühl, wieder ganz oben zu sein”, jubelten Manuel Ningel und Patrick Schmitz. „In den letzten zwei Jahren waren wir zwar nah dran, aber Köln war eben besser”, ergänzte Bak. Aber das war Schnee von gestern, als die Enten um 19.04 Uhr den Meisterpokal in die Höhe reckten.

Im Spiel bogen die Ducks früh auf die Siegerstraße ein. Bereits nach elf Sekunden schlug der Ball nach einer Kombination der Wilson-Brüder im Tor der Lüdenscheider ein. Zwölf Minuten später stand es bereits 4:0. „Wir haben uns in einen Rausch gespielt”, sagte Trainer Manfred Schmitz „In der Lüdenscheider Halle versprang der Ball dauernd. Hier in Duisburg konnten wir richtiges Hockey spielen und da hatte Lüdenscheid keine Chance”, strahlte der immer noch angeschlagene Kapitän Sascha Wilson mit einem Meisterbier in der Hand.

Und nach dem Spiel? Da wurde gefeiert. „Und zwar bis zum Abwinken”, grinst Patrick Schmitz.

Tore: 1:0 (1.) Kevin Wilson (Sascha Wilson), 2:0 (3.) Bak, 3:0 (18.) Schneider, 4:0 (12.) Müller (Kindler), 4:1 (20.) Balazs (Novak), 5:1 (23.) Ningel (Tim Schmitz), 6:1 (27.) Tim Schmitz (Patrick Schmitz), 6:2 (29.) Stein (Andre´ Bruch), 6:3 (30.) Lang (Bilstein), 7:3 (48.) Patrick Schmitz (Ningel), 8:3 (52.) Ningel, 9:3 (54.) Tim Schmitz (Weichelt), 10:3 (56.) Schneider (Bak), 11:3 (58.) Kevin Wilson (Müller). (the)


Die Eishockey WM: Alle deutschen Spiele in der Gruppenphase sowie die gesamte K.o.-Runde live bei MagentaSport.