Sieben Gegentore nach StrafzeitenRostocker Nasenbären

Nasenbären-Keeper Henry Thode machte ein Riesenspiel und hielt so die Rostocker Niederlage gegen die Rheinos aus Köln in Grenzen. (Foto: Joachim Kloock)Nasenbären-Keeper Henry Thode machte ein Riesenspiel und hielt so die Rostocker Niederlage gegen die Rheinos aus Köln in Grenzen. (Foto: Joachim Kloock)
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Vor rund 100 Zuschauer in der OSPA-Arena öffneten die Hausherren erst einmal wieder die Wundertüte, was die Präsentation der Mannschaft betraf. So fehlten die drei Dänen Mads Tolstrup Nielsen sowie Soeren und Kristian Damgaard, die am Lehrgang ihres Nationalteams zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft im eigenen Land teilnahmen. Verteidiger Paul Paepke ist wieder verletzt, angeschlagen war auch Chris Otten. Zum Fehlen von Keven Gall, Marek Strzelecki und Marko Jagnow gab es keine Verlautbarungen vom Verein. So war es ein Glück, dass Johannes Kuhlmey nach dem Match bei den Reservisten (15:14-Sieg über die Schlutup Stichlinge) auch noch im Bundesliga-Team der Rostocker aktiv wurde sowie Christian Schulz aus der zweiten Mannschaft aushalf. Wie aus dem Hut gezaubert kamen mit Karol Bartanus und Jason Horst zwei Eishockeycracks zu ihrem Debüt auf Rollen. Und sie waren mehr als Ersatz. „Uns ist klar, dass für die Mannschaft jedes Match ein Endspiel um den Klassenerhalt ist“, stellte Trainer Mario Breneizeris in der Pressekonferenz fest. „Und gegen das Kölner Spitzenteam haben wir uns auch nicht schlecht verkauft. Aber die vielen Strafen haben uns alles kaputt gemacht.“

Und die waren mit insgesamt 12 Minuten fast am Stück schon im ersten Drittel mehr als deftig. Slava Koubenski und Christian Herrmann brachten die Nasenbären mit 2:1(9.) in Führung, ehe dann vier Unterzahlsituationen zum 2:5-Rückstand führten. Die Einheimischen machten durch Jürgen Brümmer auch im zweiten Spielabschnitt den ersten Treffe, foulten aber erneut zweimal und waren zudem zweimal sehr unaufmerksam in der Abwehr. Köln ließ sich nicht lange bitten. Die logische Folge daraus war dann das 3:9 (32.). Der Rest war ein ausgeglichenes Match mit zwei weiteren Rostocker Treffern durch Slava Koubenski, der so zum besten Angreifer bei den Gastgebern avancierte. Sehr gut insgesamt auch die Vorarbeit von Eric Haiduk, der viermal auflegte und überragend gar die Torhüterleistung von Henry Thode, der mit Riesenparaden die Niederlage bis zum Schluss in Grenzen hielt. So machte „Neuling“ Karol Bartanus noch das 6:10 (44.), ehe die Nasenbären stehend K.o. waren. Die Rheinos spielten 60 Minuten effektiv und diszipliniert, waren fast in jeder Aktion schneller und technisch deutlich besser. Entscheidend war für die Niederlage der Rostocker Nasenbären am Ende so nicht einmal die erneute Umstellung in der Mannschaft. Es fehlte schlichtweg das Zusammenspiel, weil zu selten (oder gar nicht) gemeinsam trainiert wird. Das bringt dann folglich auch Konditionsprobleme und gegen Köln eben dann auch 30 Strafminuten nach zu meist ungeschickten Aktionen.


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