Rumpftruppe der Eagles schrammt an Sensation in Augsburg vorbeiCrash Eagles Kaarst

Die Eagles starteten nach Maß in die Partie. 18 Sekunden dauerte es, bis Thimo Dietrich zum ersten Mal einnetzte. Augsburg war sichtlich überrascht und hatte zunächst kein Mittel gegen defensiv agierende Kaarster parat oder fand seinen Meister im wieder einmal glänzend aufgelegten Torwart Malte Rütten. Der Ausgleich in der 8. Minute brachte den Hausherren auch keine Sicherheit. In der Folge konterten die Eagles und nutzten zwei Chancen eiskalt zur 1:3 Führung. Erneut Topscorer Dietrich und der überragende, erst 15 Jahre junge Juniorenspieler Felix Wuschech hatten getroffen. Augsburg sichtlich geschockt. Zwar gelang kurz darauf der Anschlusstreffer (13.), doch der Ausgleich sollte erst kurz vor der Pause fallen. Mit einem 3:3 beendete man das erste Drittel.
Wer glaubte, bei Kaarst würden jetzt langsam die Kräfte schwinden, sah sich getäuscht. Die Gastgeber gingen zwar in Führung (24.), doch Kaarst kämpfte weiter und wurde belohnt. Thimo Dietrich traf erneut und besorgte den 4:4-Zwischenstand. Auch die erneute Führung der Fuggerstädter beantwortete der Nationalspieler mit dem Ausgleichstreffer zum 5:5. Und als dann Juniorennationalspieler Felix Wuschech zum Pausentee die orangene Kugel zur Führung in die Augsburger Maschen legte, schien eine Sensation greifbar nahe.
Die Hoffnung auf drei Punkte erhielt zu Beginn des Schlussabschnitts weitere Nahrung. Gabriel Hildebrandt schloss in der 44. Minute einen Angriff zur 5:7 Führung ab. Doch jetzt erwachte Augsburg und nutzte die größer werdenden Freiräume gegen ermüdete Kaarster. 60 Minuten mit nur sieben agierenden Feldspielern sind ohne Substanzverlust nicht machbar. Augsburg drehte innerhalb von vier Minuten das Spiel und führte in der 49. Spielminute mit 8:7. Von da an zogen sich die Hausherren oft hinter das eigene Tor zurück und ließen die Zeit herunterlaufen. Kaarst versuchte dieses Zeitspiel zu unterbinden, fing sich dabei aber zwei weitere Treffer zum 10:7-Endstand.
Aufopferungsvoll gekämpft, gegen den Europapokalsieger auf Augenhöhe agiert, aber wieder einmal keine Punkte eingefahren. Damit ist der Abstieg in die zweite Liga so gut wie besiegelt, wenn er auch rein rechnerisch noch nicht zu 100 Prozent feststeht.