Rostocker Nasenbären gewinnen Spitzenspiel knapp

Es war eine Partie auf hohem Niveau mit hohem Tempo, rassigen Zweikämpfen und vielen Toren - ganz nach dem Geschmack der 150 Zuschauer in der Sporthalle Bertha-von-Suttner-Ring in Toitenwinkel. Sie sahen zunächst mehrere Versuche auf beiden Seiten, schnell zu einem Treffer zu kommen. Der gelang dann dem Nasenbären-Kapitän Christian Herrmann durch eine Dublette mit Christian Ciupka in der vierten Minute. Auch in der Folge hatten die Einheimischen durch Paul Paepke, Sascha Hainke und Jürgen Brümmer weitere gute Tormöglichkeiten, die aber nicht genutzt wurden. Als die Rostocker vor dem eigenen Tor einen Ball unkorrekt abwehrten, kam der große Moment für den insgesamt wieder stark haltenden Nasenbären-Keeper Henry Thode. Der 18-Jährige wehrte den ersten Schuss ab und hielt dann den Ball im Nachsetzen ganz fest. Als Paul Paepke dann in einem insgesamt fairen Spiel als erster Akteur auf die Strafbank musste, nutzten dies die Gäste aus dem Sauerland zum 1:1 (15.). Entsprechend dem Mehr an Chancen zog Rostock durch Sascha Hainke dann mit 2:1 (18.) wieder in Front, kassierte aber nach zu langem Torjubel fast im Gegenzug den erneuten Ausgleich zum 2:2 (19.). Insgesamt ein gerechtes Zwischenresultat. Im zweiten Spielabschnitt machte der Spitzenreiter dann fast nichts fasch. Er drückte mächtig aufs Tempo und erzielte zweimal durch Kenneth Floyd Schnabel, einmal durch Alexander Thiel und dreimal durch Sascha Hainke eine klare 8:2-Führung. Da war der dritte Gegentreffer zum 3:8 (37.) durch die Mambas lediglich ein kleiner Schönheitsfehler. Nach der Drittelpause folgte aber gleich eine Zwei-Minuten-Strafe für Jürgen Brümmer und das vierte Gegentor. Als Christian Ciupka wenig später die 9:4-Führung erzielte, schien das Match Zugunsten der Gastgeber entschieden zu sein. Doch die Nasenbären hatten die Rechnung ohne die Mendener Mambas gemacht. Die nahmen eine Auszeit, sortieren sich noch einmal neu und ließen die Gastgeber dann in den zehn Schlussminuten ziemlich alt aussehen. In Ermangelung von Kraft und Konzentration kassierten die Nasenbären dann noch weitere vier Gegentore und retteten sich nach dem 9:8 (60.) mit der Schlusssirene gerade noch so zum Sieg. Die Rostocker Nasenbären bleiben mit zwölf Punkten weiterhin Spitzenreiter und erwarten am Donnerstag schon ab 15 Uhr das Tabellenschlusslicht MO Buffalos Berlin.