Rockets scheitern an altbekanntem Problem

Rockets scheitern an altbekanntem ProblemRockets scheitern an altbekanntem Problem
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„Da war mehr drin“, ärgerte sich der SHC-Vorsitzende Thomas Böttcher im Anschluss an die Niederlage in Niedersachsen. Schließlich hatten die Essener die Partie über weite Strecken dominiert, ehe sie im letzten Drittel zunächst die eigene Führung verpassten und danach gewaltig einbrachen.

Schon im ersten Abschnitt hatte sich das alte Problem der Rockets wieder einmal eingestellt. Spielerisch zeigten sie eine Top-Leistung, aber Effektivität ließen sie dabei gänzlich vermissen. Und weil die ebenfalls gut aufgelegten Bissendorfer eine ihrer Möglichkeiten nutzten, lag der SHC nach den ersten 20 Minuten mit 0:1 hinten.

Chance auf Chance erspielten sich die Raketen im zweiten Abschnitt. Doch das Bild blieb dasselbe: Während aus SHC-Sicht der gegnerische Torwart, Pfosten, Latte und die eigene Ungenauigkeit Erfolgserlebnisse verhinderten, schlug Bissendorf eiskalt zum 2:0 zu. „Das war schon grotesk“, meinte Trainer Martin Sychra, der seinem Team über mehr als zwei Drittel eine Top-Leistung bescheinigte.

Doch als sich bereits der Eindruck einstellen wollte, als könnten die Rockets noch eine halbe Ewigkeit spielen, ohne den Ball im gegnerischen Gehäuse unterzubringen, verkürzte Tobias Stöckhardt auf 1:2 (37.) und brachte den SHC damit zurück ins Rennen.

Jetzt waren die Rockets auf Kurs, und sogar eine fünfminütige Strafzeit gegen Benny Hüsken überstanden sie schadlos. Starker Einsatz und ein ebenso haltender Benny Voigt im eigenen Tor sogten dafür, dass die Essener auf Schlagdistanz blieben.

In der 43. Minute belohnten sich die Raketen dann selbst für ihren couragierten Auftritt: Danny Albrecht versenkte einen Penalty zum 2:2 und sorgte damit dafür, dass die Wende nun greifbar nahe erschien. Doch wer die Rockets jetzt auf der Siegesstraße wähnte, wurde noch bitter enttäuscht.

Denn nach dem Ausgleich lag die Führung für den SHC förmlich in der Luft. Dann aber holte ein Doppelschlag der Panther zum 4:2 (49.) die Essener auf den harten Boden der Realität zurück. Nun kippte die Partie vollends zugunsten der Gastgeber, die die weiterhin stürmischen Rockets nach allen Regeln der Kunst auskonterten.

Und so blieb den Raketen am Ende wieder einmal die Erkenntnisse, dass eigentlich gute Leistungen nicht automatisch Punkte bedeuten. Und dass die Anzahl an Chancen keine Spiele entscheidet.