Rockets reisen zum Europacup

Als Sensationssieger des vergangenen Jahres, als die Rockets nur wegen einer Ausrichterwildcard an den Wettkämpfen teilnehmen durften, haben sich die Essener für die 2012er-Auflage des Europacups qualifiziert. Wieder ist der SHC aboluter Außenseiter, und wieder liebäugelt er insgeheim mit einem Coup. „Als Sportler muss man träumen dürfen. Auch wenn es nicht wirklich realistisch ist, werden wir natürlich alles daran setzen, um den Titel zu verteidigen“, sagt der Rockets-Vorsitzende Thomas Böttcher.
Die Erinnerung an den Vorjahrestriumph verursacht bei Böttcher noch immer eine Gänsehaut. Und genau so ergeht es auch allen anderen Raketen, die damals dabei waren. „Wer das Gefühl und all die Emotionen einmal erlebt hat, der will das wiederholen“, so Böttcher, der sich über die riesige Unterstützung durch die mitreisenden Anhänger freut.
Motivation von den Rängen werden die Raketen auch benötigen, wenn sie beim Titelrennen erneut bestehen wollen. Schließlich dürften die Wettkämpfe qualitativ noch einmal deutlich höher anzusiedeln sein. Denn die traditionell etwas schwächeren Nationen wie Polen und die Niederlande sind diesmal nicht mit dabei. Uns so kämpfen insgesamt zwölf Teams aus fünf Ländern um die europäische Krone und den mächtigen Wanderpokal.
Beim SHC fällt in Benni Hüsken, Alexander Wronski, Benni Voigt und den Brüdern Roy und Maikel Prince eine ganze Reihe von Spielern aus. Und neben weiteren Langzeitverletzten ist auch Trainer Martin Sychra nicht mit dabei. Schließlich ist er in den vergangenen Tagen erstmals Vater geworden und gönnt sich die Zeit mit der Familie. „Auch wenn das Team seinen Erfolgs-Coach natürlich liebend gerne dabei gehabt hätte, wünschen wir Martin, seiner Frau und dem kleinen Töchterlein an dieser Stelle noch einmal alles Gute!“, erklären die Rockets.
Ohne Trainer treten die Raketen aber natürlich nicht in Givisiez an. Und sie haben sogar prominente Unterstützung gefunden.So wird Eishockey-Trainer Jari Pasanen das Team beim Europacup betreuen. „Wir sind sehr froh und dankbar, dass Jari sich bereit erklärt hat, einzuspringen. Er ist auch im Skaterhockey ein absoluter Fachmann und wird seine Sache sicherlich sehr, sehr gut machen“, meint Thomas Böttcher.
Sportlich gesehen kommt es für die Raketen ab Freitag dann schon in der Vorrunde knüppeldick. Denn in ihrem ersten Spiel treffen sie in einer Neuauflage des Vorjahresfinals auf die Hallamshire Hornets aus Großbritannien. Auch der zweite Vorrunden-Widersacher, El Diabolo Rödovre aus Dänemark, ist nicht von schlechten Eltern. „Wir werden versuchen, möglichst erfolgreich zu starten, denn wir haben im vergangenen Jahr gesehen, wie schnell sich dann eine positive Eigendynamik entwickeln kann“, erklärt Thomas Böttcher.
Doch auch wenn es letztlich nicht zur erfolgreichen Titelverteidigung reichen sollte, dürfte die Reise zum Europacup in der Schweiz für die Rockets und ihre Fans ein unvergessliches Erlebnis werden.
Info: Auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/SHCEssen informiert Jan Schenkel für die Rockets per Live-Ticker über die aktuellen Ereignisse beim Europacup. Wer immer auf dem Laufenden sein möchte, klickt dort „Gefällt mir“.