Richtungsweisende Tage für die Chiefs

Es brechen richtungsweisende Tage an für den Skaterhockey-Bundesligisten Uedesheim Chiefs. Die nächsten beiden Spiele, am Sonntag zu Hause gegen die Rhein-Main Patriots und am Donnerstag bei den Düsseldorf Rams, werden zeigen ob die Chiefs nochmal oben angreifen können oder den Rest der Saison schlicht und ergreifend um den Klassenerhalt kämpfen müssen.

Mit den Patriots kommt das aktuell wohl heißeste Team der Liga am Sonntag (Bully 16 Uhr) in den „Chiefs Garden“. Zuletzt gelangen dem Aufsteiger sechs Liga-Siege in Folge, darunter auch Siege gegen Freiburg und Düsseldorf. Zudem ließ ein deutlicher Sieg im Pokal gegen Augsburg die Liga aufhorchen.

Dass der vielmalige Deutsche Meister im Inlinehockey nach seinem Durchmarsch im Skaterhockey nicht als richtiger Aufsteiger zu werten war, war bereits vor der Saison klar. Aber die erwähnte Serie und der daraus resultierende dritte Platz in der Tabelle machen durchaus Eindruck. „Ich habe sehr viel Respekt vor den Patriots“, so Chiefs-Coach Gerry Elesen. „Die haben eine starke Mannschaft und ein paar herausragende Einzelspieler.“ Damit meint der Niederländer sicher den Topscorer Hannes Ressel oder den Nationalspieler Marcel Ratejdl. Elesen: „Die haben die ersten beiden Spiele verloren, aber jetzt einen Lauf. Das kann auch viele zusätzliche Kräfte freisetzen. Aber wir wollen den Lauf natürlich stoppen und damit zumindest mal nach Niederlagen in der Tabelle gleichziehen.“ Vorteilhaft für Uedesheim könnte wie so oft der eigene, kleine Platz sein: „Das müssen wir mal abwarten. Könnte sein das wir dadurch ein wenig im Vorteil sind, aber verlassen wollen wir uns darauf nicht.“

Am Samstag hat Elesen nochmal die Chance, die Gäste beim Spiel in Kaarst zu beobachten. „Danach werden wir uns aber nicht großartig richten. Ich habe großes Vertrauen in meine Jungs, weiß, was sie können. Und wenn sie das abrufen, brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken.“

Positiv bewertet Elesen auch das letzte Wochenende: „Das wir gewonnen haben, ist schön. Aber der Pokal ist eher nebensächlich. Wir haben viel unter Spielbedingungen testen können und sind im Rhythmus geblieben. Die Jungs sind im Moment in einer guten Form und das wollen wir auch am Sonntag zeigen.“

Personell sieht es bei den Chiefs gut aus für das Wochenende. Bis auf Sebastian Schreiber, der noch immer an einer Handgelenksverletzung aus dem Spiel in Augsburg laboriert, sind alle Spieler fit und brennen auf ihren Einsatz. Zwischen den Pfosten hat Malte Rütten zuletzt beim Chiefs-Cup bewiesen, dass er eine verlässliche Alternative zu den arrivierten Keepern ist. Auch er steht bereit, aber der Coach wird erst kurzfristig entscheiden wer am Sonntag im Tor steht. Wie bereits erwähnt geht es am kommenden Donnerstag (2. Juni,  17 Uhr) weiter mit einem Spiel den Düsseldorf Rams. Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu sehen das die Chiefs dort auch nicht nur zum Spaß hinfahren sondern dringend beim direkten Konkurrenten siegen müssen.