Rhein-Main Patriots in der Krise5:8 gegen Atting – Play-offs rücken in weite Ferne

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Die Patriots kamen motiviert und konzentriert aus der Kabine. Dies war jüngster Vergangenheit nur selten der Fall. Im Auftaktdrittel brachten Sven Schlicht (3.) und Max Keusen (16.) die Wetterauer zweimal in Front. Atting glich jeweils drei Minuten später aus. Mit dem 2:2-Zwischenstand ging es leistungsgerecht in die Pause.

Assenheim startete explosiv ins Mitteldrittel. Max Keusen sorgte mit seinem zweiten Treffer für die 3:2-Führung in der 21. Minute. Es entwickelte sich eine fesselnde Skaterhockey-Partie. Der IHC Atting (27./28.) drehte das Spiel per Doppelschlag. Es ging rauf und runter. Tim May (30.) egalisierte zum 4:4. Einen erneuten Rückstand (34.) glich Marcel Patejdl (35.) zum 5:5 prompt aus. Atting ließ sich nicht beirren und ging zum dritten Mal in Führung. Das 6:5 vor der Sirene hinterließ Spuren bei den Patriots.

Im Schlussabschnitt schafften es die Patriots nicht mehr entscheidende Akzente zu setzen. Im Gegenteil: Undiszipliniertheiten schlichen sich ins Spiel. Zwei Strafzeiten nutzten die Niederbayern (45./55.) eiskalt und bauten die Führung souverän aus.

„Atting war willensstärker und zielstrebiger. Sie haben sich den Sieg verdient“, resümierte Patric Pfannmüller. Der Sportliche Leiter der Rhein-Main Patriots weiß, dass die Niederlage eine „ganz bittere Pille“ ist. Mit sechs Punkten aus acht Spielen hinkt sein Team den Erwartungen weit hinterher. „Wer in die Playoffs will, muss solche Spiele gewinnen“, sagte Pfannmüller treffend.

Für den IHC Atting hingegen könnte es nicht besser laufen. Der Aufsteiger hat sich den Durchmarsch in die 1. Bundesliga zum Ziel gesetzt. Es scheint nicht unrealistisch. Die vier Saisonspiele wurden allesamt gewonnen. Platz zwei ist die Belohnung. Assenheim rangiert nach acht Spielen auf Platz acht. Statt sich Gedanken um die Endrunde zu machen, müssen die Rot-Schwarzen das Abstiegsgespenst fernhalten. Am kommenden Sonntag gastieren die Patriots beim abgeschlagenen Tabellenletzten Blue Arrows Sasbach.

Was bei den Herren nicht läuft, klappt beim Nachwuchs besser: Sowohl die Schüler (13:12 nach Penaltyschießen) als auch die Junioren (16:2) gewannen ihre Spiele beim IHC Landau.

Michael Sender


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