Positive Bilanz in Lüdenscheid

Klassenerhalt - so lautete das Ziel der Highlander Lüdenscheid in ihrer ersten Saison in der 1. Skaterhockey-Bundesliga. Am Ende sprang mit dem fünften Rang eine nahezu optimale Platzierung heraus. Mit der Abstiegsrelegation hatte man nichts zu tun und so konnten Kräfte und Nerven geschont werden - genauso hielt man sich aber aus den Play-offs raus, für die das Team laut Trainer Norbert Krause auch „einfach noch nicht reif war“.
Die Highlander legten zu Beginn der Saison einen Blitzstart hin. Mit Eishockey-Nationalspieler und Roosters-Star Michael Wolf sowie seinem Sturmparnter und Neuzugang Alexej Dmitriev holte man einen 15:7-Auswärtserfolg bei den Mendener Mambas. Auch die zwei folgenden Spiele konnten die Lüdenscheider gewinnen und so hatte der Liga-Neuling einen tollen Start in Deutschlands Skaterhockey-Oberhaus hingelegt. Es folgten nun aber die ersten Dämpfer - Kaarst war zu clever - Essen spielerisch völlig überlegen. Die Lüdenscheider wurden bei den Moskitos förmlich auseinandergenommen und mussten eine bittere Niederlage einstecken, die deutliche Spuren hinterließ - auch personell. Kracht und Jasik verschwanden nach dem Spiel so schnell wie sie gekommen waren - spielerisch und vor allem von der Chemie her hatte es einfach nicht gepasst.
Es folgte ein Derby-Erfolg beim Heimspiel gegen die Samurais Iserlohn - Neuzugang Jiri Svejda war nun vollends bei den Highlandern angekommen und wirbelte mit Wolf und Dmitriev beim 7:3-Sieg der Berg- gegen die Waldstädter. Gegen „Deutschlands Beste“ aus Duisburg und Bissendorf gab es für die Highlander dann wieder nichts zu holen - jedoch durfte man sich über Achtungserfolge freuen.
Emotionaler Höhepunkt der Saison war das Rückspiel beim Lokalrivalen aus Iserlohn. In einem Spiel, das alles zu bieten hatte und das an Spannung und Leidenschaft nicht zu übertreffen war, sicherten sich die Highlander in der letzten Minute den 12:11-Sieg. Nachdem die Highlander nach 42 Minuten noch mit 10:5 zurückgelegen hatten, folgte die Svejda/Trejbal-Gala und eine von keinem mehr für möglich gehaltene Aufholjagd.
Doch der emotionale Höhepunkt kam eventuell etwas zu früh - in der Folgezeit ließen die Lüdenscheider den Biss vermissen und es kam hinzu, dass sich die Gegner nun auf den Neuling eingestellt hatten. In den verbleibenden sieben Saisonspielen sollte kein doppelter Punktgewinn mehr folgen und so wurde es zum Ende hin doch noch einmal eng, was die Sicherung des Mittelfeldplatzes anging. Ein Achtungserfolg mit dem 4:4 gegen Essen brachte dann endlich die Gewissheit und machte den Klassenerhalt perfekt. Da war es dann auch egal, dass das letzte Spiel der Saison aufgrund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers (Youngster Robin Krause wurde als Spieler der zweiten Mannschaft zum dritten Mal in der ersten Mannschaft eingesetzt, wobei nur zwei Hochmeldungen erlaubt sind) mit 19:0 zu Gunsten der Duisburg Ducks gewertet wurde.
Die Highlander schlossen mit fünf Siegen, drei Unentschieden und acht Niederlagen auf dem 5. Tabellenplatz ab. Mit Jiri Svejda stellten die Highlander den viertbesten Scorer der Liga (22 Tore und 17 Vorlagen in 16 Spielen).
Wie geht es weiter?
Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen bereits. Sowohl organisatorisch, als auch was den Kader angeht, hat es Veränderungen gegeben. Bereits im Laufe der Saison hatte Torhüter Tobias Opfermann seinem alten Verein (Mendener Mambas) eröffnet, zum Ende der Saison zu den Highlandern wechseln zu wollen. Auch in die Vereinsarbeit bringt sich der Hagener ein und zwar als Teamleiter der 1. Mannschaft, sowie als Geschäftsführer im Abteilungsvorstand.
Weitere Neuzugänge sind die Iserlohner Dominik Bialke, der in diesem Jahr mit der Juniorennationalmannschaft den Europameisterschaftstitel feierte, sowie Marc Dove und Tim Linke. Alle drei werden von Trainer Norbert Krause für die kommende Saison voll eingeplant. Ein weiterer Hochkaräter ist Martin Schymainski, der von den Duisburg Ducks kommt und der gleichzeitig Teamkollege von Michael Wolf bei den Iserlohn Roosters ist.
Nicht mehr im Team für die kommende Saison ist Christian Müller, der aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Patrick Fackiner und Nachwuchstorhüter Vincent Schnell werden in die Zweitvertretung der Highlander wechseln.
Das Ziel wird ein erneuter gesicherter Mittelfeldplatz sein, jedoch gibt der Kader dieses Jahr vielleicht noch etwas mehr her.