Pokalsieg, aber Versteeg ist nicht mehr dabei
Chiefs unterliegen Angstgegner Köln
Mit einem
am Ende ungefährdeten 10:5 (3:2, 2:0, 5:3) bei der GSG Düsseldorf-Nord sind die
Uedesheim Chiefs in die dritte Skaterhockey-Pokalrunde eingezogen. Mehr als ein
Pflichtsieg war es für die Chiefs gegen den Landesligisten aber nicht.
„Hauptsache
wir sind weiter“, so Coach Gerry Elesen. „Diese Spiele sind richtig ekelhaft.
Man spielt auf ein Tor, die Keeper machen das Spiel ihres Lebens und hinten
bekommst Du Tore, die Du noch nie gesehen hast.“ In der Tat fasst dieser Satz
das Spiel perfekt zusammen. Auf dem kleinen, rutschigen Platz in Düsseldorf
brachte Pascal Patten die Chiefs zwar schnell in Führung (1:0 / 2.), aber die
hochmotivierten Grillsportler konnten durch Surges (1:1 / 2.) schnell kontern
und als Bandosz den Underdog in Führung schoss (1:2 / 5.), gab es überraschte
Blicke im kleinen Rund. Die Chiefs drückten ihre in fast allen Belangen
unterlegenen Gegner permanent in die eigene Hälfte, waren aber im Abschluss
schwach und oftmals zu verspielt. Statt das einfache Tor zu wollen, wurde viel
für die Galerie gespielt. Dazu waren beide Keeper der Hausherren stark und zeigten
viele spektakuläre Paraden.
Max Rejhon
sorgte in der 14. Minute für den Ausgleich, eine Kombination der „Neuen“
besorgte die 3:2 Führung: Stephan Kreuzmann legte für Jannik Woidtke auf und
schon zappelte die Kugel im Netz (17.). Mit der knappen Führung ging es in die
erste Pause. Das zweite Drittel der fairen Partie, in der es nur eine Strafzeit
für die Hausherren gab, war ähnlich einseitig. Die Chiefs drückten, aber der
Gastgeber blieb dennoch durch einige Konter gefährlich. Tore fielen jedoch nur
für die Chiefs: Patrick Komor (30.) und Meikel Thürmann (36.) sorgten für ein
beruhigendes 5:2 nach 40 Minuten.
Im letzten
Abschnitt sorgte die niederländische Fraktion der Chiefs schnell für Klarheit.
Kees Slagmolen (44.) und Stefan Collard (47.) brachen den Düsseldorfern
endgültig das Genick, aber ihr Wille war noch nicht gebrochen. Die letzten
Kräfte wurden mobilisiert, Surges traf zum 3:7 (50.). Keine Minute später traf
Collard zum 8:3 (51.). Aber die Hausherren gaben noch immer nicht auf. Wunsch
netzte zum 8:4 ein (53.) und der starke Löckenhoff, der im ersten Drittel nach einem
Hammer schon zum Torjubel ansetzte und dann geschockt ins Leere blickte, als
Olli Derigs doch noch die Fanghand hochriss und parierte, hatte sich das 5:8
wirklich redlich verdient (56.). Das es am Ende doch noch zweistellig wurde,
dafür sorgten Sebastian Schreiber (9:5 / 59.) und Marcel Mörsch (10:5 / 60.) in
den Schlusssekunden. Wie anfangs schon gesagt, am Ende zählt für die Chiefs nur das Ergebnis.
Denn „aus so einem Spiel kann man nichts lernen“, so Elesen. „Das Ergebnis
drückt unsere Überlegenheit nicht Ansatzweise aus. Aber trotzdem Respekt vor dem
Gegner. Sie haben ein super Spiel abgeliefert.“
Trotz des
Sieges mussten die Chiefs bereits vor dem Spiel eine bittere Pille schlucken:
Knipser John Versteeg wird nicht mehr für Uedesheim auflaufen. Elesen: „Er hat
einen neuen Dienstplan bekommen und kann nicht mehr trainieren. Das ist ganz
bitter. Aber nächste Woche steigt Peter van Biezen ein, ich denke er kann ihn
ersetzen.“