Pokal Top, Liga Flop

Da war mehr drinDa war mehr drin
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Nach mehr als 2500 zurückgelegten Straßen-Kilometern fällt das Wochend-Fazit der Rostocker Nasenbären gemischt aus. Konnte man den „Himmelfahrts-Ausflug“ zum Pokalspiel beim TSV Bernhardswald nach gewissen Anlaufschwierigkeiten auf dem ungewöhnlichen Außenplatz mit einem 7:3 (1:1, 3:1, 3:1)-Sieg noch erfolgreich gestalten, mussten die Nordlichter den Heimweg nach dem Spiel in der Skaterhockey-Bundesliga gegen die Mendener Mambas nach einer 6:11 (3:6, 3:3, 0:2)- Niederlage ohne Punkte im Gepäck antreten.

Die äußeren Vorzeichen standen am Donnerstag nicht wirklich gut für die Nasenbären. Neben dem gewöhnungsbedürftigen Outdoor-Court der Oberpfälzer mussten die Rostocker sowohl mit dem teils unebenen Belag der Vorwald-Arena als auch mit dem Wetter fertig werden, dass im ersten Drittel den Platz, nach kurzem heftigen Regen fast komplett unter Wasser setzte und das Areal an den Rande der Bespielbarkeit brachte. Kaum ein Pass fand so, gestoppt durch die Pfützen, seinen Adressaten, kaum eine Aktion der ansonsten spielerisch dominanten Nasenbären erzielte dadurch Wirkung, sodass es nach dem ersten Spielabschnitt lediglich 1:1 stand. Die Wassserspiele waren nach der ersten Drittelpause dann jedoch beendet, hatte Petrus doch eine Einsehen mit den Aktiven und trocknete das Oval schließlich mit Sonne und Wind, was die Gastgeber sogleich zur 2:1-Führung zu nutzen wussten. Dies sollte schließlich zum Weckruf beim Bundesligisten gereichen, spielten anschließend doch nur noch die Nasenbären, und dies erfolgreich. 4:2 hieß es nach 40 Minuten und auch im letzten Spielabschnitt wurden die Rostocker ihrem Anspruch gerecht und legten noch einmal drei Treffer nach, sodass man mit einem auch in der Höhe verdienten 7:3-Erfolg erstmals ins Achtelfinale des ISHD-Pokals vorstieß.

Kaum 48 Stunden später ging’s dann in der Bundesliga zum Tabellenschlusslicht nach Menden. Die Mambas, nicht zuletzt durch vier Niederlagen in Folge unter enormem Zugzwang, hatten sich für die Begegnung gegen den Aufsteiger offenbar viel vorgenommen, witterte man doch im Sauerland offenbar Morgenluft gegen die von Ferne anreisenden Rostocker.

Doch den ersten Torjubel überließ man als guter Gastgeber den Nasenbären, als Brümmer zur 1:0-Führung einnetzten konnte. Anders als in den vorangegangenen Partien spielten die Giftschlangen aber anschließend sehr kompakt und ließen die nun zum Teil unorganisiert und nervös agierenden Mecklenburger gar nicht erst ins Spiel kommen. Neben den souveränen Gastgebern kämpften die Hansestädter zudem mit dem schnellen Belag und dem kleinen Spielfeld. Sechs Gegentore standen drei eigene Treffer am Ende des ersten Drittels gegenüber, bevor sich die Mannen um Kapitän Paul Paepke stabilisieren konnten und den Mittelabschnitt mit 3:3 ausgeglichener gestalteten. Mit immer noch drei Toren Rückstand ging man in die letzte Runde. Bemüht um den Anschluss, machten die Nasenbären nun Druck aufs Mambas-Tor, wurden dabei zweimal ausgekontert und verloren am Ende nicht unverdient gegen die engagiert auftretenden Gastgeber.


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