Pflanz verlieren knapp mit 4:6

Wenn man bis neun Minuten vor Spielende mit 4:3 führt dann ist eine 4:6-Niederlage natürlich äußerst ärgerlich, weil man den zweiten Auswärtssieg schon vor Augen hatte. Doch betrachtet man das ganze Spiel dann muss man konstatieren, dass die Gastgeber die eindeutig aktivere und vor allem kampfstärkere Mannschaft waren und der Erfolg deshalb nicht unbedingt unverdient war. Die frühe 1:0 Führung für Merdingen steckten die Mannen von Trainer Thomas Weiß relativ gut weg. Daniel Schmidt mit einer feinen Einzelleistung glich noch vor der ersten Drittelpause aus. Der aus Atting nach Deggendorf gewechselte Florian Weidenbach schlug im Mittelabschnitt gleich drei Mal zu und sorgte für die bereits erwähnte 4:3 Führung nach 40 Minuten.
Im letzten Abschnitt lief es erst vollends nach Plan für die Pflanz. Eine Unterzahl konnte überstanden werden, dann setzte Alex Hutterer einen Schlagschuss an den Pfosten und es roch nach Vorentscheidung. Doch mit dem letzten Wechsel nach 50 Minuten (auf Außenplätzen wird im letzten Drittel nach der Hälfte nochmal ein Seitenwechsel durchgeführt) war es vorbei mit der Souveränität. Viel zu hektisch und überhaupt nicht mehr strukturiert agierte man in der Schlussphase und die Gastgeber zeigten sich wesentlich zielstrebiger. An den drei Gegentreffern konnte auch Manuel Früchtl nichts machen, er wurde teilweise sträflich im Stich gelassen von seinen Vorderleuten. Coach Weiß analysierte nach dem Spiel sachlich: „Heute haben einige unserer Schlüsselspieler nicht ihre Leistung gebracht, die wir von ihnen benötigen, um solche Spiele gewinnen zu können. Man muss aber auch sagen, dass hier in Merdingen die Punktetrauben sehr hoch hängen und wir mit Sicherheit nicht die letzte Mannschaft waren, die hier als Verlierer vom Platz geht.“
Nun gilt die Konzentration ganz dem Heimspielauftakt am kommenden Sonntag um 16 Uhr gegen die überraschend schlecht in die Saison gestarteten Dragons aus Heilbronn. Letzte Woche wurde die zweite Runde im ISHD-Pokal ausgelost, die Pflanz müssen am 1. Mai nach Iserlohn, wo sie auf die ortsansässigen Samurais treffen. Allerdings nicht auf die Erstligamannschaft, sondern die Regionalligareserve, die jedoch in Runde eins zu Hause den Erstligisten Kaarst mit 9:5 hinaus gekegelt hat.
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