Pflanz ärgern Spitzenreiter nur teilweiseDeggendorf Pflanz

Pflanz ärgern Spitzenreiter nur teilweisePflanz ärgern Spitzenreiter nur teilweise
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Vor allem ins Auftaktdrittel startete man auf Seiten der Niederbayern mit viel zu viel Respekt und überließ den spielstarken Gästen, die mit dreieinhalb Reihen angereist waren, fast vollständig die Initiative. Diese ließen sich nicht lange bitten und gingen schon nach drei Minuten mit 0:1 durch einen Distanzschuss in Führung. Einzig Torwart Manuel Früchtl zeigte sich in dieser Phase von seiner besten Seite und wehrte ein ums andere Mal gefährliche Schüsse der Rheinländer ab. Dank ihm dauerte es bis zur 18. Minute, ehe die Rams ihre Überlegenheit in Überzahl zum 0:2 ausnutzten. In der Kabine appellierte Trainer Martin Eckart folgerichtig an seine Mannen nicht mehr so grundlos ehrfürchtig aufzutreten. Dafür waren die Leistungen in den letzten Wochen zu gut.

Und siehe da, aber der 21. Spielminute sahen die rund 150 Zuschauer ein gänzlich anderes Spiel. Die Hausherren gingen früher auf den Gegner und zeigten in den Zweikämpfen wesentlich mehr Präsenz als noch im ersten Drittel. Unterzahlsituationen wurden relativ souverän überstanden, nur in eigener Überzahl war leider der Wurm drin. Hier machte sich das Fehlen von bewährten Powerplayspezialisten wie Murr, Schober, Hutterer oder Platonow bemerkbar und selbst eine 4 gegen 2 Überzahl führte nicht zum sehnlichst erhofften Anschlusstreffer. Allerdings muss man an dieser Stelle auch dem Gästegoalie Felix Tauer ein Riesenkompliment machen, der schier unmögliche Paraden zeigt und die Deggendorfer Zuschauer immer mehr in kollektives Staunen versetzte. Dies war mit die stärkste Torwartleistung, die man bisher in Deggendorf im Skaterhockey gesehen hat. So blieb es leider beim 0:2 vor dem letzten Drittel. Auch zu Beginn des dritten Abschnitts versuchten die Hausherren alles, doch es wollte kein Ball ins Tor. Ein Überzahltreffer der Rams in der 45. Minute zum 0:3 versetzte den Pflanz dann den moralischen Knacks, von dem man sich nicht erholte und musste schließlich noch einen Doppelschlag zum 0:5-Endstand hinnehmen. Stefan Bauer tankte sich zwar noch ein paar Mal durch die gegnerischen Abwehrreihen und wollte unbedingt zumindest den Ehrentreffer markieren, doch Tauer agierte an diesem Tag in einer anderen Liga und hatte, wenn er denn doch mal geschlagen war, auch noch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

Trainer Martin Eckart nach dem Spiel: „Wir haben die Rams zumindest ein wenig ärgern können. Wenn das 1:2 irgendwann in unserer Druckphase mal fällt, dann ist hier vielleicht sogar ein Punkt drin, aber das sollte heute nicht sein. Allerdings haben wir gesehen, dass wir längst nicht mehr so weit weg von den Spitzenteams sind wie noch zu Saisonbeginn. Jetzt müssen wir in den nächsten beiden Wochen noch zwei Heimsiege gegen Heilbronn und Krefeld II holen, dann haben wir am 3. August unser Saisonziel erreicht und können eine Nichtabstiegsparty feiern.“