Patriots schicken die Highlander in die Ferien

Als am Samstagabend um 20.55 Uhr die Schlusssirene in der Assenheimer Inlinehockeyhalle erklang, kannte der Jubel keine Grenzen. 14 Spieler, zwei Trainer und 250 Fans der Patriots konnten zusammen die Sensation im Play-off-Viertelfinale feiern. Der haushohe Favorit aus Lüdenscheid wurde auch im zweiten Spiel besiegt. Die Assenheimer stehen damit im Halbfinale gegen die Duisburg Ducks.
Wie auch schon im ersten Spiel vor einer Woche war es durchgängig ein Duell auf Augenhöhe, jedoch dieses Mal mit umgekehrten Vorzeichen. Die Highlander führten am Ende des ersten Drittels mit 2:0, nachdem Jiri Svejda bei eigener Unterzahl getroffen hatte und Danny Kerstholt eine kleine Unachtsamkeit der Patriots-Abwehr ausnutzen konnte. Die Patriots scheiterten immer wieder am glänzend aufgelegten Gästetorwart Daniel Schneider.
Auch im zweiten Spielabschnitt zeigten sich die Patriots in Sachen Chancenauswertung deutlich verbessert und konnten mit Treffern von Christian Unger, Phil Hamer und Marco Forster dreimal Anschluss an die Highlander herstellen. Jedem Anschlusstreffer folgte aber postwendend ein weiterer Treffer der Lüdenscheider, so dass es nach 40 Minuten 3:5 aus Sicht der Hausherren stand, und man den Eindruck hatte, dass Lüdenscheid an diesem Tag immer die richtige Antwort parat hatte, oder sich zumindest auf Fehler auf Seiten der Patriots verlassen konnte.
21 Sekunden nach Beginn des Abschlussdrittels konnte Christian Umger mit einem sehenswerten Treffer von der Mittellinie einnetzen, und nur 60 Sekunden später erzielte Kapitän Marcel Patejdl den Ausgleich für seine Farben. Von einem lautstarken Publikum, das von Anfang an in Play-off-Stimmung war, getragen, machten die Assenheimer nun immer mehr Druck auf das Lüdenscheider Gehäuse, scheiterten jedoch immer wieder an deren Torwart. Lüdenscheid wusste immer wieder gefährliche Konter zu fahren, und scheiterten ihrerseits aber immer wieder an Pats-Goalie Ingo Schwarz.
In der 47. Minute leistete sich der Gästetorwart eine Unsportlichkeit und kassierte eine Fünf-Minuten-Strafe. Schon in Unterzahl, Svejda drückte schon für zweiMinuten die Strafbank, spielten die Patriots nun bedingt durch eine weitere Bankstrafe der Lüdenscheider fast sieben Minuten 4 gegen 2 bzw. 4 gegen 3, ohne dass dabei Zählbares herausgesprungen ist. Die Lüdenscheider waren nach der überstandenen Unterzahl wieder vermehrt am Drücker, und wollten die erneute Führung erzielen. Die Hausherren spielten jedoch in diesem Drittel auch in der Defensive sehr konzentriert, und ließen keinen weiteren Treffer der Highlander zu.78 Sekunden vor Schluss nahm sich dann Patriots-Kapitän Marcel Patejdl ein Herz und zog einfach einmal in der gegnerischen Hälfte mit einem seiner gefürchteten Schlagschüsse ab und konnte Daniel Schneider zur ersten Patriotsführung in diesem Spiel überwinden.
Der Lüdenscheider Trainer Carsten Lang nahm nun seinen Torwart für einen weiteren Feldspieler heraus, musste aber nur noch zusehen wie erneut Patejdl das leere Tor zum entscheidenden 7:5 traf. Dann war es 20.55 Uhr und die Patriots stehen zum ersten Mal im Play-off-Halbfinale, und die Zuschauer brachten Christian Trautmann noch ein Ständchen zu seinem Geburtstag.