Panther zahlen LehrgeldBissendorfer Panther

Bissendorfs Trainer Darian Abstoß musste vor der Partie auf ganze sechs Stammkräfte verzichten. Die Devise lautete also hinten sicher zu stehen und vorne möglichst effizient die Chance zu verwerten. Leider ging diese Taktik über weite Strecken des Spiels nicht auf. So waren es vielmehr die Kölner, die einige Konter fuhren und diese mit ihrer gewohnten Kaltschnäuzigkeit nutzten. Nichtsdestotrotz sahen die 279 Zuschauer in der Wedemark Sporthalle zu Mellendorf eine durchaus engagierte Leistung der noch jungen Panthermannschaft.
Obgleich der defensiven Ausrichtung erarbeiteten sich die Raubkatzen zunächst ein Chancenplus zu Beginn des ersten Drittel und ließen zeitgleich nur wenige Distanzschüsse zu. Die Chance auf den Führungstreffer erhöhte sich in der 8. Minute, als der Kölner Krause wegen eines hohen Stockes an Stephan Nebel für fünf Minuten auf die Strafbank musste. Beide Überzahlreihen machten mächtig Druck auf das gegnerische Gehäuse, doch der erlösende Treffer wollte einfach nicht glücken. Und so kam es wie es kommen musste, wenn man vorne die Tore nicht macht, dann rächt sich das erfahrungsgemäß. Köln konterte in Unterzahl und ging in der 13. Minute in Führung. Die konsterniert wirkenden Panther überließen den Gästen nun mehr Ballbesitz, wodurch diese häufiger zu Chancen kamen. In der 15. Minuten zogen die Kölner dann folglich mit einem Alleingang durch Robin Weisheit auf 0:2 davon. Die Panther wiederum konnten eine halbe Minute vor Schluss des Auftaktdrittel in Überzahl durch Kapitän Markus Köppl auf 1:2 verkürzen.
Im Mittelabschnitt übernahmen die äußerst ballsicheren und schwer von jenem zu trennenden Rheinos nun mehr und mehr das Spiel. In Minute 25 bauten die Domstädter binnen 42 Sekunden mit zwei makellos abgeschlossenen Spielzügen ihren Vorsprung auf 1:4 aus. Sich ihrer Führung bewusst, nahmen die Gäste nun etwas das Tempo heraus. Eine erneute zweiminütige Überzahl konnten die Panther nicht verwerten. Fünf Minuten vor Schluss des zweiten Drittel musste mit Felix Gollasch dann der erste Bissendorfer für zwei Minuten wegen Hakens auf die Strafbank. Die Panther überstanden die Unterzahlsituation, hatten aber kurz nach Ablauf der Strafzeit erneut das Nachsehen, als die Kölner nach dem vierten Nachschuss Torhüter Malte Abstoß zum 1:5 (38.) überwinden konnten. Eineinhalb Minuten später verkürzten die Wedemärker durch Sebastian Miller und Lars Barlsen gleich zweimal und die Partie ging mit einem 3:5 wieder spannend in die letzte Pause.
Entsprechend motiviert kamen die Spieler aus der Kabine und legten ordentlich los. Chancen en masse erspielten sich die Mannen von Trainer Abstoß, doch wie schon im ersten Drittel wollte die rote Kugel einfach nicht ins Tor. Das 4:5 und sogar der Ausgleich waren durchaus im Bereich des Möglichen. So waren es aber erneut die Gäste, die mit einem Konter ihre Effektivität vor dem Tor bewiesen und das Spiel mit dem 3:6 (46.) entschärften. In den letzten Minuten eines überwiegend fairen Spiels erhitzten sich die Gemüter dann etwas. Es gab zahlreiche Strafen auf beiden Seiten und Köln nutzte eine 3:2-Überzahl zum endgültigen 3:7 (58.). Niclas Köhn bekam 43 Sekunden vor der Schlusssirene völlig zu Recht eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Stockschlages an seinem Gegenspieler und fehlt nun automatisch gesperrt im nächsten Spiel.
„Wir waren heute leider nicht so effektiv vor dem Tor, wie wir uns das vorgenommen hatten. Gegen Köln muss man jede Gelegenheit nutzen, die sich einem bietet und hinten absolut keine Fehler machen. Anders wird es nahezu unmöglich gegen diese individuell starke Kölner Mannschaft etwas mitzunehmen. Wir hätten uns natürlich gefreut, wenn wir einen der Favoriten hätten ärgern können, aber uns wurden auch teilweise unsere Grenzen aufgezeigt. Aus diesen gilt es nun die nötigen Rückschlüsse zu ziehen und für den weiteren Saisonablauf zu lernen“, analysiert Trainer Abstoß den Ausgang des Spiels.
Wie gut die Mannschaft aus diesem Spiel gelernt hat, wird sich schon nächste Woche Samstag zeigen. Dann gastiert nämlich der Aufsteiger aus dem bayerischen Atting bei Straubing im nordhannöverschen Land.
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