Niederlage mit großer Wirkung

30 Minuten und 29 Sekunden waren gespielt, als Marco Kluin das 6:2 für die Rhein-Main Patriots erzielte und Trainer Michael Sedlak seinen Torwart Nico Hegewald vom Feld nahm. Dieser hatte nach einem ordentlichen ersten Drittel seine Sicherheit in der Kabine gelassen und seine Vorderleute taten ihm nicht den Gefallen, dies durch konsequentes Verteidigen wiederzuerlangen.
Waren die Beasts im ersten Abschnitt noch zweimal in Führung gegangen –Robert hatte mit einem als Pass gedachten Schuss getroffen und Perin hatte freistehend eingenetzt – konnten die Gäste durch Pietsch und Bannenberg beide Male egalisieren. So war das Spiel nach den vier Patriots-Treffern zu Beginn des zweiten Drittels fast schon aussichtslos, doch plötzlich besannen sich die Beasts ihrer Stärken, setzten die Gäste früh unter Druck und ließen für fast zehn Minuten nicht einen einzigen Schuss auf ihr Gehäuse zu.
Im Gegenteil, Böcherer mit einem direkt verwandelten Freistoß, Bauer, Dischinger im Nachschuss und erneut Bauer im Powerplay stellten bis zur 37. Minute den Ausgleich her.
Die leider spärliche Kulisse war zufrieden, doch mit dem Ausgleich stellten die Beasts auch wieder die Konzentration ein, so konnte der überragende Hannes Ressel nach einer 2 auf 1 Situation von May schön bedient auf 7:6 stellen, was dann auch der zweite Pausenstand war.
Im Schlussdrittel ging es dann munter hin und her. Daniel Ketter hatte die Strafbank noch nicht recht warm gesessen, da nutzten die Gäste die Passivität der Beasts in Unterzahl. Erneut Ressel, der Müller keine Chance ließ. Doch die Beasts steckten nicht auf, immerhin war ja auch ein vier-Tore Rückstand aufgeholt worden. In der 50. Minute erkämpfte sich Tim Schultis dann den Ball, zog von links aufs Tor zu und ließ mit einem schönen Handgelenkschuss in den Knick Gästekeeper Dombrowsky keine Chance.
Die Schlüsselszenen spielten sich dann in der 57. Minute ab. Zuerst konnten die Gäste gegen den sich verzweifelt in den Schuss werfenden Goalie nicht treffen, im direkten Gegenzug scheiterte Anton Bauer, nachdem er sich unnachahmlich durchgesetzt hatte, an Dombrowskys Fanghand. Der mögliche Ausgleich blieb den Beasts somit verwehrt, und dann kam auch noch Pech hinzu: Daniel Ketter brach im Zweikampf neben dem Tor der Schläger, Bannenberg freute sich über die Gelegenheit und fand ein kleines Loch, durch das der Ball ins Tor kullerte. Ein ärgerliches Gegentor, aber die Beasts kamen nochmals zurück, Kinderknecht traf zwei Minuten vor dem Ende zum 8:9. Die Beasts drückten weiter, doch spätestens nach der mehr als kleinlichen Strafe wegen eines Wechselfehlers, Ketter hatte nicht ins Spiel eingegriffen, waren alle Träume zerplatzt, das 10:8 per Empty-net-goal bedeutete dann den Endstand.
Am Ende trotz des großen Kampfes eine verdiente Niederlage für die Freiburger, die es einfach nicht schafften, über 60 Minuten konzentriert zu Werke zu gehen. Die Patriots hatten im letzten Drittel immer die richtige Antwort parat, während die Beasts just nach dem Ausgleich wieder den Faden verloren. Nun wartet am Sonntag gleich das nächste Heimspiel auf die Beasts, wenn der TSV Schwabmünchen seine Vistitenkarte im Breisgau abgibt.