Niederlage gegen den Meister

Die Uedesheim Chiefs unterlagen am Sonntag dem Deutschen Skaterhockey-Meister HC Köln-West mit 2:5 (0:1, 0:3, 2:1). Trainer Peter Schrills hatte keine Ausfälle zu beklagen und seine drei Reihen gut auf das Spiel vorbereitet. Über den Kampf kamen die Chiefs gut ins Spiel und auch Keeper Thomas Nilgen, der von Beginn an ran durfte, machte seine Sache gut. So konnte man die Offensive der Gäste beschäftigen und ließ hinten nicht viel zu. Bedingt dadurch blieb allerdings nur wenig Zeit und Raum, um sich offensiv entfalten zu können. Großartige Torchancen der Chiefs waren Mangelware, und weil die Kölner dann doch einmal mit ihren Angriffsbemühungen erfolgreichen waren (Esser / 4), ging es mit einem knappen Rückstand in die erste Pause.
Ein ähnliches Bild bot sich den gut 200 Zuschauern auch im zweiten Drittel. Die Chiefs waren bemüht, hielten phasenweise gut dagegen, fanden aber nicht die Mittel, um in der Offensive zum Zug zu kommen. Und wenn doch mal ein Spielzug gelang oder ein Fernschuss durchkam, war Paul Bankewitz im Tor der Kölner stets auf seinem Posten. Den Gästen gelang es im zweiten Drittel mehr und mehr, sich der Bewachung der Chiefs zu entziehen. Alle drei Kölner Treffer (Kemmerling / 25., Weisheit / 28., Esser / 40.) blieben unbeantwortet, so dass es mit einem 0:4-Rückstand ins letzte Drittel ging.
Nun rückte Olli Derigs ins Tor der Chiefs und ersetzte Thomas Nilgen, der sich über mangelnde Arbeit nicht beschweren durfte und ein guter Rückhalt war. Den Kölnern war allerdings egal, wer im Kasten der Chiefs steht, sie legten schnell das 0:5 nach. Esser vollendete seinen Hattrick nach nur 34 Sekunden im Schlussabschnitt und sorgte damit für die Vorentscheidung. Sebastian Leverenz brachte die Kugel dann das erste Mal für die Hausherren über die Linie (1:5 / 43.).
Die Spannung war zwar raus, das Spiel blieb aber weiter intensiv und Sebastian Muhs bekam, nachdem er regelwidrig am Torschuss gehindert wurde, einen Penalty zugesprochen. Der Stürmer, grippegeschwächt aber trotzdem wie immer mit vorbildlichem Einsatz, trat selber an und netzte zum 2:5 ein (55.). Wenig später hatten die Chiefs Pech, als ein Treffer wegen eines angeblich verschobenen Tores nicht gegeben wurde. So hätte es vielleicht nochmal spannend werden können – wurde es aber nicht. Zu clever spielten die Gäste die Partie zu Ende und nahmen nach 60 Minuten den Sieg und die zwei Punkte verdient mit in die Domstadt.
Dem konnte Chiefs-Coach Peter Schrills nur zustimmen: „Sicherlich haben die Kölner verdient gewonnen. Sie haben gut dagegen gehalten und im Gegensatz zu uns ihre Chancen auch genutzt. Fünf Gegentore sind gegen Köln in Ordnung, aber wenn wir selber nur zwei Mal treffen, dürfen wir uns am Ende nicht beschweren.“ Woher der Sand im Offensivgetriebe der Chiefs kam, konnte sich Schrills nicht erklären. „Wir haben vorne einfach nichts zu Stande gebracht“, war seine einzige Feststellung nach der Partie.