Mit zwei Punkten von Nordreise zurückRhein-Main Patriots

Mit zwei Punkten von Nordreise zurückMit zwei Punkten von Nordreise zurück
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Am letzten Wochenende ging es für die Rhein-Main Patriots in der 1. Skaterhockey-Bundesliga zu den beiden Auswärtsspielen nach Bremerhaven und Bissendorf. Hoch im Norden bestritten die Niddataler zunächst das Spiel bei den Whales aus Bremerhaven. Ein kampfbetontes Spiel mit einigen Nickligkeiten sollte sich entwickeln. Die Patriots mit guten Chancen, scheiterten entweder am Schlussmann der Whales Eike Buchheister oder an der im Moment vorhandenen Abschlussschwäche. Die Hausherren machten es in der 18. Spielminute besser und so nutzten die Norddeutschen durch Julian Krieg, die sich bietende Chance zum 1:0.

Mit diesem Ergebnis ging es auch in den zweiten Spielabschnitt, den die Hessen druckvoll begannen. Tim May war es dann in der 23. Spielminute, der zum verdienten 1:1-Ausgleich einschieben konnte. Doch Bremerhaven wusste zu antworten. In der 33. Minute nutzten die Norddeutschen eine Überzahlsituation durch Dennis Lütjen, mit einem platzieren Schuss, zur erneuten Führung. Doch die Patriots in Person von Christian Trautmann, konnten in der 39. erneut ausgleichen. Mit diesem aus Patriotssicht besseren Ergebnis, als noch nach 20 Minuten ging es zum Abkühlen in die Kabine. Überschattet wurde dieses Drittel aber leider durch die Verletzung von Kapitän Marco Kluin, der nach einem Zweikampf verletzt liegen blieb und das Spiel nicht mehr fortsetzen konnte.

Im Schlussabschnitt versuchten beide Teams noch einmal alles, wobei die Patriots leichte Vorteile für sich verbuchen konnten. In diesem Kampfbetonten Spiel, in dem es für die Hausherren um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg ging, blieb es jedoch beim 2:2 nach 60 Minuten und das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen. Dort zeigten die Hessen ihre Klasse zunächst traf Jan Barta. Auch Hannes Ressel konnte einschieben, und Christian Unger machte den Sieg perfekt. Auf Bremerhavener Seite war es lediglich Matthias Kruer, der den Ball an Ingo Schwarz im Tor der Patriots unterbringen konnte. Endstand eines spannenden und abwechslungsreichen Spiel vor knapp 300 Besuchern 3:2 n.P. für die Rhein-Main Patriots.

Einen Tag später ging es dann nach Bissendorf zu einem der Top Teams der Liga. Vor 350 Zuschauern zeigten beide Mannschaften ein sehr gutes Spiel. Doch wie auch in Bremerhaven, waren es die Hausherren mit dem besseren Start für sich. Jan Dierking war es, der in der 13. Spielminute zum 1:0 einschoss. Zwei Minuten vor dem des ersten Drittels war es dann Felix Gollasch, der in Überzahl zum 2:0-Pausenstand erhöhte.

Die Patriots gaben nicht auf und spielten konzentriert ihr System weiter. In der 27. Minute wurden die Hessen dann zum ersten Mal dafür belohnt. Jan Barta nutzt in Überzahl die Lücke und trifft zum 2:1-Anschluss. Doch nur drei Minuten später sollten die Niddataler merken, dass sie es an diesem Tag mit einem der Top-Teams der Liga zu tun haben. Erneut Jan Dierking war es, der eiskalt eine Unkonzentriertheit in der Assenheimer Hintermannschaft zum 3:2 nutzte. Aber die Patriots kamen zurück. Im Powerplay war es Tobias Etzel, der den Ball unhaltbar für Panther-Schlussmann Malte Abstoss zum 3:2-Anschluss abfälschte.

Pause in Bissendorf und Zeit für beide Teams frische Luft zu tanken, waren die klimatischen Bedingungen in der Wedemarkhalle doch sehr kräftezehrend. Wer glaubte, dass die Patriots nun aufgrund ihrer Belastung aus dem Spiel tags zuvor in Bremerhaven und des fehlendes von Kapitän Marco Kluin ihren Tribut zahlen sollten, sah sich getäuscht. Auch das 4:2 in der 43. Spielminute durch Lars Barlsen sollte die Mannschaft nicht von ihrem Weg abbringen. Das Team von Trainer Patric Pfannmüller ging an seine Grenzen und zeigte im Schlussabschnitt gegen einen Gegner der Top vier der Skaterhockey-Bundesliga moralisch und kämpferisch eine herausragende Leistung. Konditionell in der Schlussphase überlegen machte man Druck auf das Gehäuse von Abstoss, doch es dauerte bis zur 53. Spielminute, als Hannes Ressel den erneuten Anschluss markierte. Weiter mit Leidenschaft nach vorne agierend, blieb es jedoch den Hessen vergönnt den Ausgleich zu erzielen. Dagegen war es Bissendorf, das ein Penalty, wegen eines Regelverstoßes in den letzten zwei Spielminuten 30 Sekunden vor dem Ende zur Entscheidung nutzte. Felix Gollasch war der Torschütze zum 5:3 Schlusspunkt in einer sehr ausgeglichenen und guten Partie in Bissendorf.

Für die Patriots bleibt die Erkenntnis, dass man mit einer solchen Leistung und Einstellung gerade auf fremden Platz nun auch bei den besten der Liga punkten kann, was der Mannschaft um Trainer Patric Pfannmüller trotz der ärgerlichen Niederlage weiteren Aufwind geben sollte. „Wir wollten mit drei Punkten aus diesen zwei Spielen nach Hause fahren, das ist uns leider nicht ganz gelungen, aber trotz diesen Strapazen und dem Ausfall von Marco war es ein sehr gutes Wochenende. Kompliment an meine Mannschaft mit einem Spiel in den Knochen so an seine Grenzen zu gehen zeigt das wir konditionell zu den Besten der Liga gehören. Wir haben zu den Top Teams der Liga spielerisch aufgeschlossen, dass nehmen wir aus diesem Spiel mit“, so ein dennoch zufriedener Patric Pfannmüller.

Weiter geht es für die Rhein-Main Patriots am kommenden Samstag, 15. Juni. Nach sechs Auswärtsspielen in Folge empfangen die Niddataler in der Inlinehalle Patriots in Assenheim um 19 Uhr im Rückspiel die Bremerhaven Whales, in dem man alles dransetzen wird, den verlorenen Punkt zurückzuholen.


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