Mit niederländischer Hilfe zum Sieg

Chiefs unterliegen Angstgegner KölnChiefs unterliegen Angstgegner Köln
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Coach Gerry Elesen fehlten am Sonntag nach dem Spiel gegen die Schwabmünchen Mammuts die Worte. Mit 13:10 (5:4, 3:4, 5:2) hatten seine Uedesheim Chiefs die Gäste niedergerungen und ihrem Trainer damit seinen ersten Sieg beschert: „Schau mich an. Schau die Jungs an. Alle sind erleichtert und endlich für die harte Arbeit belohnt worden.“ Und die Chiefs gingen verstärkt in die Partie der Skaterhockey-Bundesliga. Neu im Team waren die Niederländer Stefan Collard und Manitas Demelinne.

Die Gäste zogen sich zunächst zurück versuchten, mit schnellen Kontern für Gefahr zu sorgen. Aber die Anfangsphase gehörte den Hausherren und der wieder erstarkte Christoph Clemens sorgte für das erste Tor des Tages (1:0 / 6.). Weitere Chancen konnte Mammuts-Goalie Zentner vorerst entschärfen und als kurz darauf die Uedesheimer Arbeitsbiene Pascal Patten gleich zweimal auf die Strafbank musste, zeigten die Gäste wo ihre Stärke liegt: Schnelle Kombinationen, abschlussstarke Stürmer, und schon lagen die Bayern erstmals vorne. Aßner (1:1 / 9.) und Geiss (1:2 / 11.) brauchten jeweils keine 20 Sekunden in Überzahl, um ihre Farben in Front zu schiessen. Doch heute waren die Chiefs von Nummer eins bis 17 nicht gewillt, die Punkte abzuschenken. Alle rackerten und kämpften um jeden Meter. Ein Traumtor von Mörsch sorgte für den schnellen Ausgleich (2:2 / 12.). Die Chiefs vergaßen bei allem Zug zum Tor wie zuletzt häufig auch heute hin uns wieder die eigene Defensivarbeit, und so konnte Aßner quasi im Gegenzug wieder einnetzen (2:3 / 13.). Jetzt startete aber Chiefs-Urgestein Sebastian Muhs seine Show, traf binnen weniger Sekunden doppelt (13. / 14.) und brachte Uedesheim wieder mit 4:3 in Front. Die Reklamation der Bayern, Muhs habe ein Tor mit dem Fuß erzielt, war sicherlich nicht ganz aus der Luft gegriffen. Zum Glück für Uedesheim sahen die Schiris es anders und gaben das Tor. Allerdings war dies noch nicht der letzte Treffer in Durchgang eins. Clemens sorgte in der 16. Minute für die erste Zwei-Tore-Führung der Hausherren (5:3). Gleich darauf folgte ein Paradebeispiel für die Schlafmützigkeit, die die Chiefs heute hin und wieder an den Tag legten: Wagner gewann das Bully nach dem Tor, spazierte an allen Uedesheimern vorbei und verkürzte auf 5:4 (16.). Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause. Immerhin hatten die Chiefs jetzt schon ihren Tore-Schnitt der Saison erreicht. Aber es sollten noch weitere Treffer fallen.

Den nächsten Treffer markierte erneut eben jener Wagner. Auch die dritte Überzahl konnten die Mammuts in weniger als 20 Sekunden eiskalt ausnutzen und die Partie war wieder offen (5:5 / 25.). Allerdings klappte nun auch die Überzahl der Chiefs. Muhs traf zum 6:5 (28.) und legte Sekunden später noch einen drauf. Wie in guten alten Zeiten war heute fast jeder Schuss des Stürmers ein Treffer und erneut waren die Chiefs wieder mit zwei Toren in Führung (7:5 / 28.). Die Chiefs schienen die Partie nun unter Kontrolle zu haben. Mit viel Einsatz ließ man den Bayern nur wenig Platz zur Entfaltung. Aber die Gäste realisierten die veränderten Umstände, schalteten auf Fernschüsse um und kamen so zum Erfolg: Linke verkürzte auf 7:6 (36.) und läutete die heisse Schlussphase des Mitteldrittels ein. Muhs stellte mit seinem fünften Treffer an diesem Tag den alten Abstand wieder her (8:6 / 37.). Zwei dicke Patzer im Aufbauspiel der Chiefs ermöglichten den Gästen dann noch im zweiten Drittel den Ausgleich: Linke (38.) und Hägele (40.) besorgten den Ausgleich (8:8).

Trotz Hitze und des Spiels am Vortag in Düsseldorf konnten die Gäste auch im Schlussabschnitt noch gut mithalten. Aber nun hatte sich auch die Uedesheimer Defensive ein wenig auf die Mammuts eingestellt. Marc Baumgarth löste nun den erschöpften Olli Derigs im Tor der Chiefs ab und man überstand die nächste Unterzahl. Gleich darauf war man erneut dezimiert, was Paddy Komor nicht daran hinderte, die Chiefs mit 9:8 in Führung zu schiessen (47.). Die Mammuts nutzten ihre Chance in Überzahl aber doch noch und glichen in Person von Hägele zum 9:9 aus (48.). In eigener Überzahl gingen die Chiefs erneut in Führung. „Sundin-Zwilling“ Collard netzte erstmals für sein neues Team ein und brachte die Chiefs mit 10:9 in Führung (49.). Waren die Mammuts nun geschlagen? Nein! Denn wieder bekamen sie Hilfe von den Chiefs. Wieder saß ein Uedesheimer draussen, als Wagner das 10:10 markierte (52.). Mit diesem Treffer hatten die Gäste die sechste von acht Überzahlchancen genutzt. Den sechsten Treffer an diesem Tag erzielte kurz darauf auch Sebastian Muhs. Klasse freigespielt von seinem starken Sturmpartner Pascal Patten erzielte Muhs das 11:10 (53.), es sollte der Treffer sein, von den sich die Mammuts nicht mehr erholten. Denn zunächst traf Mörsch zum 12:10 (55.) und dann machten die Chiefs hinten dicht. Mörsch traf in der Schlussminute noch mal, allerdings stand dabei kein Keeper mehr im Kasten der Gäste, die noch mal alles probierten (13:10 / 60.).


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