Mit einem Tor Differenz den Klassenerhalt erreicht

Das schon für nicht mehr möglich Gehaltene ist am vergangenen Samstagabend in Ahaus doch noch wahr gemacht worden: Die Hotdogs Bräunlingen haben es tatsächlich geschafft und auch das zweite Jahr in der 1. Skaterhockey-Bundesliga zu einem versöhnlichen Ende geführt. Und das, obwohl man die im Hinspiel erspielte vierfache Führung im Relegationsspiel beim Zweitligisten Ahauser SV aus der Hand gab und die Partie mit 5:8 verlor. Die Serie gewannen die Hotdogs insgesamt aber mit 11:10 und bleiben damit weiterhin in der deutschen Topspielklasse des Skaterhockeys.
Die Partie begann nicht berauschend für das Bräunlinger Team. In der dritten Minute wurde der sonst in erneut guter Form befindliche Dogs-Goalie Dominik Müller düpiert und musste sich das frühe 1:0 für die Hausherren ankreiden lassen. Dennoch fand Bräunlingen nach und nach trotz hitziger Atmosphäre in die Begegnung. In der 13. Minute erwischte es mit Philipp Rosenstihl eine ganz wichtige Stütze in der schon so wackligen Offensiv-Abteilung der Hotdogs. Der kräftige Scharfschütze verdrehte sich an der Bande das Knie und fiel verletzungsbedingt für den Rest der Partie aus. Kurze Zeit später krümmte sich auch noch Verteidiger Thomas Hutmacher, er jedoch konnte weiterspielen. In der 17. Minute war es Stefan Oberhauser, der zum 1:1 ausglich. Der Österreicher legte wie schon im Hinspiel ein Glanzleistung hin. Sekunden vor der ersten Pause gelang den diesmal im Gegensatz zum Hinspiel ganz erheblich stärkeren Maidy Dogs dennoch die erneute Führung.
Im Mitteldrittel vergingen kaum zwei Minuten, da zappelte die „Murmel“ zum 2:2 im vom wieder gut aufgelegten Jens Kemper gehüteten Ahauser Kasten. Der Torschütze war Stefan Oberhauser. Es ging nicht lange, und der ASV übernahm nun wieder das Kommando. Knappe 15 Minuten berannten die Hausherren das Bräunlinger Tor vergeblich, immer waren ein Verteidiger oder Goalie Müller mit irgendeiner Gliedmaße oder dem Schläger im Wege. Kurz vor Drittelsende dann aber die doch zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für die Gastgeber, mit 3:2 ging es in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel sollte genau das eintreten, was viele im Bräunlinger Lager bereits zuvor befürchtet hatten. Die Hotdogs ließen die Hausherren gewähren und diese ließen sich nicht lange bitten. Erst fiel das 4:2, dann setzte sich Philipp Butkus gut in Szene und überwand Ahaus-Goalie Kemper mit einem satten Schlenzer zum erneuten Anschluss. Doch dann war es endgültig soweit: Bräunlingen ließ die nun angestachelten Gastgeber nach Lust und Laune laufen und die Maidy Dogs egalisierten tatsächlich die Vier-Tore-Differenz, indem sie bis zur 52. Minute auf 7:3 davonzogen. In den verbliebenen acht Minuten sollten beide Mannschaften, vor allem die Defensivabteilung der Zähringerstädter, dann aber wieder kompakter stehen und es blieb beim 3:7 aus Sicht der badischen Gäste.
Die Folge, es ging in die Overtime. Und auf einmal waren sie wieder da, die guten alten Tugenden des Hotdogs-Rudels: Kampfgeist, Bissigkeit und ein eiserner Wille. Stefan Oberhauser knipste in der 63. und 70. Minute seine Treffer drei und vier an diesem Abend, Ahaus biss sich an Goalie Dominik Müller und dessen Vorderleuten die Zähne aus. Nur einmal mussten die Gäste den Ball kurz nach dem Seitenwechsel der insgesamt 20-minütigen Verlängerung noch aus dem eigenen Netz holen, es stand nach 71 Minuten 2:1. Die Männer von der Breg kämpften nun wie die Löwen, um ihr gesetztes Saisonziel zu erreichen und brachten die hauchdünne Führung nach 80 harten Spielminuten tatsächlich über die Zeit. Als die Schlusssirene ertönte, stürmten alle Schützlinge von Trainer Jens Hahn auf ihren Torhüter zu und formierten sich zu einer tanzenden Traube in knallrot. Bräunlingen ist weiterhin Bestandteil der 1. Skaterhockey-Bundesliga.
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