Mit dem Rücken zur Wand

Chiefs unterliegen Angstgegner KölnChiefs unterliegen Angstgegner Köln
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Am Sonntag, 4. November, stehen die Uedesheim Chiefs erneut mit dem Rücken an der Wand, wenn

um 16 Uhr der HC Köln-West zum zweiten Spiel der Play-Off-Halbfinalserie im „Chiefs Garden“ antritt.

Nach der 7:12-Niederlage in Spiel eins ist ein Sieg Pflicht, um ein drittes, entscheidendes Spiel zu

erzwingen. Gewinnen die Gäste, stehen sie im Finale und die Chiefs können sich in die

Winterpause verabschieden.

Schaffte man im Viertelfinale gegen Bissendorf diese beiden benötigten Siege in den Spielen zwei und drei, ist die Stimmung im Uedesheimer Lager vor diesem wichtigen Spiel jedoch eher gedämpft: „Wir

haben im Moment einfach zu viele verletzte und angeschlagene Spieler. Ein normales Training

war unter der Woche nicht möglich“, so Trainer Peter Schrills. Neben den Spielern, die sich

schon seit längeren mit so manchen Wehwehchen durch die Saison quälen, kommen einige

Grippefälle dazu. „Dem einen oder anderen müsste man das Spielen in der momentanen

Situation eigentlich verbieten“, so Schrills, „aber am Sonntag geht es um alles und da will

natürlich jeder spielen.“ Sicher nicht mit dabei sind der langzeitverletzte Bastian Remer sowie

der beruflich verhinderte Wolly Schreiber. Schrills: „Bei allen Anderen entscheiden wir es kurz

vor dem Spiel.“

Allerdings ist die schlechte Laune des Trainers nicht nur auf die personelle Situation

zurückzuführen. Die teilweise desolate Leistung aus Spiel eins liegt dem Coach ebenfalls noch

schwer im Magen. Schrills: „Wir haben das Spiel wegen mangelnder Disziplin verloren. Nicht

nur wegen der Strafzeiten, auch taktisch haben wir uns zu oft nicht an unser Konzept gehalten

und sind außer Position geraten.“ Dabei reicht es schon aus, wenn sich nur einer von vier

Spielern nicht genau an die Anweisungen seines Trainers hält. „Macht einer seinen Job nicht

richtig, sind die Kölner stark genug um so was sofort zu bestrafen. Leider sind wir im Moment

nicht in der Lage, solche Fehler genau so hart zu bestrafen, und das macht den Unterschied

aus.“

Offensiv war Schrills mit seiner Mannschaft zumindest in den letzten beiden Dritteln halbwegs

zufrieden. „Sieben Tore schießt in Köln nicht jeder, wobei einige davon ja auch nicht so

herausgespielt waren, wie wir es eigentlich können.“ Besser werden muss am Sonntag auf

jeden Fall auch das Überzahlspiel der Chiefs. Schrills: „Da haben wir einfach zu viele Chancen

ausgelassen und den nötigen Zug zum Tor vermissen lassen. So was kann man sich in den

Play-offs nicht erlauben.“

Was die selbst produzierten Strafzeiten angeht, mahnt Schrills seine Jungs für Sonntag zur

Besonnenheit. „Viele Strafen waren unnötig und kamen zustande, weil wir vorher unsere

Positionen verlassen hatten und nicht sauber verteidigen konnten. Das müssen wir am Sonntag

besser machen.“ Über die letzten zehn Minuten des ersten Spiels will Schrills dagegen nicht mehr

viele Worte verlieren. „Das war sicherlich keine Werbung für unseren Sport. Ich hoffe, dass sich

beide Teams am Sonntag besser im Griff haben und sich aufs Sportliche konzentrieren.“

Schaffen die Chiefs am Sonntag den ersten Sieg gegen den HC Köln-West seit Juli 2006, findet

die dritte und entscheidende Partie in Köln am 10. November um 12 Uhr statt.


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