Missglückter Start in den Schlussakt
Devils starten ins UnbekannteAm Samstag kamen die Langenfeld Devils im Hinspiel der finalen Relegationsrunde zwischen der 1. und 2. Skaterhockey-Bundesliga gegen die Badgers Spaichingen über ein 5:5 (2:1, 2:2, 1:2)-Unentschieden nicht hinaus. Somit ist die Ausgangssituation für das alles entscheidende Rückspiel in einer Woche deutlich schlechter als vom Erstligisten erhofft und letztlich auch erwartet.
Die aufstrebende Mannschaft aus Spaichingen (nahe Villingen, Schwarzwald) konnte im Aufstiegsjahr 2007 von den Devils noch zweimal geschlagen werden. Angesichts der deutlichen Leistungssteigerung der Langenfelder zum Jahresbeginn sahen sich die Teufel auch nun als Favoriten. Mit einem hohen Sieg wollten sie direkt die Verhältnisse klären, doch daraus wurde nichts.
Dabei starteten die gastgebenden Langenfelder vor rund 300 Zuschauern sehr engagiert. Durch hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft hatten die Teufel im ersten Drittel deutliche Vorteile und waren spielbestimmend. Die Badgers standen jedoch gut in der Defensive und machten es Langenfeld nicht leicht. Dazu mangelte es den Devils an Kreativität. Einzig Moritz Matzkies, der sich in Topform präsentierte, konnte die Abwehr und den Torhüter der Gäste überwinden und erzielte somit zwei Tore (11., 14.) im ersten Drittel. Spaichingen beschränkte sich überwiegend auf das Konterspiel – und das sehr erfolgreich, was der umgehende Anschlusstreffer unter Beweis stellte.
Im zweiten Drittel wurde das Spiel der Devils zusehends monotoner und somit schlechter. Ideen und Spielwitz suchte man bei den Teufeln vergebenes. Anstatt die weiterhin defensiven Gäste mit Geduld und Passspiel zu überwinden, versuchte es Langenfeld mit der Brechstange. Als hätten sie Scheuklappen auf, suchten die Devils ihr Heil in Alleingängen, die häufig mit harmlosen Schüssen, neben das Tor oder auf die Schienbeinschoner der gegnerischen Verteidiger endeten. Nur Matzkies konnte mit seiner spielerischen Klasse den gegnerischen Torhüter in ernsthafte Gefahr bringen und erzielte in der 23. Minute sein drittes Tor. Spaichingen war weiterhin mustergültig diszipliniert in der Verteidigung und wurde durch blitzschnelle Konter wiederholt gefährlich. Dadurch kamen sie im Mitteldrittel zu zwei weiteren Torerfolgen (24., 30.). Sebastian Schwickart brachte mit seinem Tor für Langenfeld in der 34. Minute die Hoffnung auf eine ausgeprägte Schlussoffensive der Devils für den Schlussabschnitt.
Obwohl Markus Kruber im dritten Drittel die Führung der Devils auf 5:3 ausbaute, sollte die Hoffnung auf den erwarteten Sieg vergebens bleiben. Denn auch im letzten Drittel fanden die Teufel weiterhin kein adäquates Mittel gegen den Abwehrriegel der Badgers. Immer wieder rannte Langenfeld planlos ins offene Messer und fing sich prompt einen Gegenschlag ein. Der verdiente Lohn für Spaichingen waren die beiden Tore (43., 48.) zum 5:5 Ausgleich. Trainer Thomas Schütt reagierte mit einer Umstellung der Reihen und wechselte Lutz Kaufmann für Jan Braun im Tor. Die Teufel fingen sich zwar keine weiteren Tore ein, erzielten allerdings auch keine mehr. So blieben nach dem Spiel lange Gesichter bei den Langenfelder Spielern.
Eines ist klar: Nun haben die Badgers die besseren Karten und keine allzu schlechte Ausgangssituation für das Rückspiel nächste Woche in eigener Halle. Verloren ist jedoch auch noch Nichts. Langenfeld hat das Potential die Badgers zu schlagen, und wenn die Devils nicht nur mit viel Einsatz, sondern auch noch mit Köpfchen spielen, können sie in Spaichingen mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern.