Lust und Frust für die Bissendorfer Panther am Wochenende6:5-Sieg gegen Lüdenscheid, 5:9-Niederlage gegen Essen
Zum 20-jährigen Jubiläum haben die Bissendorfer Panther keine Kosten und Mühen gescheut, dem Publikum eine erstklassige Show zu bieten. Fast 50 Cheerleader, eine professionelle Ton- und Lichtatmosphäre, ein beeindruckender Film über die Panther und zahlreiche Aktionen rundeten einen besonderen Nachmittag zum Jubiläum ab, der mit einem Sieg im Klassiker der ersten Herrenmannschaft gegen die Highlander Lüdenscheid mit einem Sieg gekrönt werden sollte. Die Sauerländer sind mit zahlreichen Verstärkungen erfolgreich in die Saison gestartet und gingen als leichter Favorit ins Rennen und zeigten gleich zu Beginn, dass ihre Qualitäten in der Offensive liegen: Ganze drei Mal trafen die Gäste mit blitzsauber vorgetragenen Angriffen im ersten Drittel. Die Panther hielten verbissen dagegen und konnten im ersten Drittel durch Felix Gollasch und Markus Köppel jeweils verkürzen. Im Mittelabschnitt starteten erneut die Highlander mit einem Tor und bauten den Vorsprung auf 4:2 aus. Allerdings wollten sich die Panther vor fast ausverkauftem Haus nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und agierten von Minute zu Minute konzentrierter und zielstrebiger. So war es nur folgerichtig, dass die Raubkatzen durch Tommy Sellmann und Patrick Baude ausgleichen konnten. Quasi mit der Sirene zur zweiten Pause fiel dann durch Tim Strasser der umjubelte Führungstreffer – Lüdenscheid reklamierte zwar, dass der Treffer nach Ablauf der Zeit fiel, die Schiedsrichter beließen den Treffer aber auf der Uhr.
Im Schlussabschnitt sorgte Felix Gollasch dann zunächst für das 6:4 – Lüdenscheid konnte aber noch einmal in der 50igsten Minute verkürzen. Dennoch spielten die Panther weiter konzentriert und verfügten auch über ein deutliches Chancenplus. Allerdings verhängten die Unparteiischen eine Minute vor Schluss noch eine Strafe gegen die Panther und so musste noch einmal in der Halle gezittert werden und die Pantherdefensive ihr ganzes Können zeigen, ehe die drei Punkte von Zuschauern, Fans und Spielern bejubelt werden konnten.
Am Folgetag ging es dann für die Panther gleich zum nächsten Kracher, zu den SHC Rockets Essen. Hier waren die Panther hingegen klarer Außenseiter, dennoch zeigten die Wedemärker eines ihrer besten Spiele auf fremden Platz. Die Norddeutschen beendeten das erste Drittel gar sensationell mit 3:2 zu ihren Gunsten (Tore durch Markus Köppl, Maxim Faber, Felix Gollasch) und waren auch im Mittelabschnitt mindestens gleichwertig. Allerdings waren die Rockets konsequenter in den Abschlüssen auch wenn Panthertorwart Philip Grittner mit einigen Paraden glänzen konnte. Dennoch gelang den Rockets mit zwei Treffern der Ausgleich, Karl-Arne Reiffen hatte zwischenzeitlich wieder für die Wedemärker erhöht. So stand es nach 40 Minuten unentschieden mit leichtem Chancenplus für die Niedersachsen. Im Schlussabschnitt konnte dann erneut Maxim Faber treffen und die Panther begannen zu träumen – insbesondere in der Defensive: Die Rockets glichen aus und trafen gar fünf Minuten vor Schluss zur erstmaligen Führung. Doch die Panther gaben auch hier zu keiner Zeit auf und wollten unbedingt den Ausgleich. Bis sich in der vorletzten Minute die Ereignisse überschlugen: Die Unparteiischen unterbrachen einen Angriff der Panther und zeigten eine Strafe für einen Wechselfehler an. Auf Seiten der Panther wurde dieses naturgemäß scharf kritisiert und als absolut kleinlich und wenig sensibel bei diesem Spielstand und zu diesem Zeitpunkt kritisiert, zumal den Niedersachsen keinerlei Vorteil aus dem Wechsel entstand. Als Konsequenz zur Reklamation gab es weitere Strafen für die Panther und einen Penalty für die Rockets, den Breves sicher verwandelte – die Entscheidung. Es fielen in der Schlussminute zwar noch zwei weitere Treffer für Essen, diese spielten aber de Fakto keine Rolle mehr. Entsprechend Zwiegestalten war Trainer Abstoß nach der Partie: „Klar waren wir hier krasser Außenseiter, aber wenn man so dicht dran ist an der Sensation und wegen einer solchen Entscheidung aller Chancen beraubt wird, ist das natürlich bitter. Dennoch können wir sehr stolz auf unsere Leistung sein.“
Die Panther haben nun sechs Tage Zeit sich zu erholen um dann am Samstag bei den Duisburg Ducks den nächsten Klassiker aus zu spielen. Mit der Leistung vom Wochenende stehen die Chancen der Panther nicht schlecht.