Krimi im ersten HeimspielBissendorfer Panther

Krimi im ersten HeimspielKrimi im ersten Heimspiel
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Exakt 326 Zuschauer auf gut gefüllten Rängen sahen von der ersten Minute an ein engagiertes und hoch motiviertes Team aus Bissendorf. Und die Panther legten auch gleich los wie die Feuerwehr: Es dauerte exakt 34 Sekunden und Jubel brandete auf in der Wedemarksporthalle zu Mellendorf: Tommy Sellmann reckte die Hände nach einem sehenswerten Treffer auf Vorlage von Markus Köppl zur Führung gegen die Bayern in die Höhe. Allerdings hielt diese Führung nur vier Minuten. Nach einem Ballverlust im Drittel der Gegner konterten die beiden Augsburger Simon Arzt und Benjamin Becherer die Pantherdefensive klassisch aus. Ausgleich. In Spielminute 24 war es dann erneut Becherer, der einen klugen Pass in Überzahl auf Stefan Gläsel spielte. Dieser knallte die Kugel dann auch direkt und wuchtig ins Gehäuse der Raubkatzen. Doch auch diese Führung des haushohen Favoriten schockte die Wedemärker überhaupt nicht. Der Ausgleich für Bissendorf fiel dann mit dem sehenswertesten Treffer des Tages: Patrick Baude aus dem schönen Berkhof – sonst für seine solide und rustikale Spielweise in der Defensive bekannt – nahm sich die Kugel hinter dem eigenen Tor, spurtete über das gesamte Feld, legte kurz dem Tor das Spielgerät auf die Hinterhand und zog im Stile eines Spitzenstürmers ins lange Eck. Erneut Ausgleich. Kurz vor Ende des Drittels konnte sich dann noch Maxim Faber auf Bissendorfer Seite nach Vorlage von Felix Gollasch in die Torschützenliste des Tages eintragen. Damit stand es 3:2 für die Panther und auf der Tribüne glaubten die ersten schon an die erste Sensation der Saison.

Im zweiten Drittel zeigten dann beide Teams, dass sie auch sehr gutes Defensivhockey können. Die Zuschauer sahen taktisch hochklassiges Skaterhockey auf höchstem Niveau. Beide Mannschaften konnten sich nur einmal durch die tief stehenden Formationen kämpfen und jeweils ein Tor erzielen. Während auf Bissendorfer Seite Felix Gollasch auf Vorlage von Patrick Baude traf konnte der TVA durch Benjamin Gläsel erneut verkürzen.

Im Abschlussdrittel ging es für die Mannen von Coach Darian Abstoß also „nur“ darum, die Führung gegen den Vizemeister über die Zeit zu retten. Allerdings sahen die Zuschauer in diesem Drittel, warum Augsburg als Spitzenmannschaft gilt und die Wedemärker vermutlich gegen den Abstieg spielen müssen. Eine unnötige Unachtsamkeit in der Defensive und schon konnte Augsburg durch Gläsel erneut ausgleichen. Dem folgte eine ebenfalls überflüssige und auch fragwürdige Zwei-Minuten-Strafe gegen die Panther, die Simon Arzt zu Führung nutze. Den Panther blieben nach diesem Schock gerade einmal fünf Minuten den Ausgleich zu erzielen um mindestens einen Punkt zu sichern. Dieses gelang dann zur Freude des Publikums in der 58. Spielminute Marvin Freitag, der einen wuchtigen Distanzschuss im Augsburger Gehäuse unterbrachte. Mit diesem Treffer sicherten sich die Panther  den ersten Punkt der Saison.

Im anschließenden Penaltyschießen waren die Raubkatzen dann chancenlos. Hier setzte sich der TVA letztlich mit 2:1 durch. Auf Seiten der Niedersachen war man danach auch nicht ganz sicher, ob man sich nun über diesen Punkt freuen sollte oder eher den verlorenen Punkten nachtrauern sollte. Darian Abstoß, der Bissendorfer Trainer, sieht diese Diskussion allerdings völlig anders: „Für mich zählt primär die Leistung meiner Jungs auf der Fläche - und diese war heute über jeden Zweifel erhaben. Wenn wir weiter so auftreten, dann werden wir die nötigen Punkte sicherlich holen.“ Die nächste Gelegenheit haben die Panther schon am kommenden Samstag. Dann geht es zu den Highlander Lüdenscheid.


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