Knappe Niederlage im Spitzenspiel

Dunkle Wolken zogen am Sonntag in Merdingen auf, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es regnete den ganzen Tag, was ein Inlinehockeymatch auf dem Merdinger Außenplatz unmöglich machte. Glücklicherweise konnte mit Atting und den Badgers Spaichingen eine Ausweichhalle gefunden werden.
Ohne Heimvorteil, aber mit richtig viel Spielwitz legten die Tuniberger dann los wie die Feuerwehr. Atting wurde hinten eingeschnürt und konnte einzig mit Fernschüssen für Entlastung. Die Folge war ein klarer 4:1 Spielstand für den HCM. Im zweiten Drittel kamen die Wölfe aus Atting besser in Spiel, doch dominiert haben weiter die Panther. Allerdings zeigte sich schon hier, was später im Spiel entscheidend werden sollte, die bessere Defensive der Straubinger Vorstädter. Völlig unnötig spielten die Merdinger trotz zweimaliger Drei-Tore-Führung (4:1 und 6:3) weiter Hurrahockey nach vorne und wurde eiskalt erwischt. 6:6 nach 40 Minuten, besonders die Tore fünf und sechs innerhalb von 27 Sekunden waren total überflüssig.
Als Kevin Bitsch nach zehn Sekunden im letzten Spielabschnitt das 7:6 für Merdingen machte, dachten die mitgereisten Merdinger Fans an ein südbadisches Happyend, doch sie wurden schwer enttäuscht. Immer wieder liefen die Attinger gefährliche und vor allem erfolgreiche Konter, im Gegenzug fehlte dem HCM einwenig das Offensivglück. Als dann der Attinger Tkocz von hinter der Mittellinie einfach abzog, der Ball 5 Meter am Tor vorbei wäre, aber HCM-Verteidiger Markus Suttners Inliner abgefälscht ins Tor flog, wusste jeder: Fortuna hatte die Seiten gewechselt. Endstand in einem Topspiel, das den Namen verdient hat: 11:9 für Atting.
„Da sind wir einfach zu blöd, anstatt ein Ergebnis zu verwalten und gemütlich nach Hause zu spielen, wollen wir immer nur noch mehr Tore schießen. So kann man nicht Meister werden“, so ein restlos bedienter HCM-Verteidiger Dennis Schopp. HCM-Trainer Thomas Rutkowski sah dies ähnlich: „Atting hat sich unserem Spiel super angepasst und im letzten Drittel eine perfekte Taktik gespielt, deshalb nicht unverdient gewonnen. Den Schuh, nicht darauf reagiert zu haben, muss ich mir anziehen, es war mein Fehler.“
Jetzt geht es am Samstag nach Duisburg zum Pokal-Achtelfinale. Dort trifft der HCM ab 16 Uhr auf die zweite Mannschaft der Ducks.