Kerpen holt „Big Point“

Mit einem 4:2-Sieg über die Zweibrücken Snipers machen die Kerpener Barracudas einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der 2. Skaterhockey-Bundesliga.
Es war alles angerichtet für ein spannendes Kellerduell, das richtungweisend für beide Teams sein sollte. Besonders nachdem der SV Winnenden an die punktgleichen Tabellennachbarn, dank eines deutlichen 12:1 über den TSV Bernhardswald, bis auf einen Zähler herangerückt war. Trainer Veit Szpak nannte die Partie ein klassisches „Vier-Punkte-Spiel“ und mahnte seine Mannschaft mit dem nötigen Kampfgeist und Willen zu werke zu gehen.
Zahlenmäßig waren beide Teams annährend gleich stark besetzt. Oder eher schwach besetzt. Denn den acht Feldspielern der Kerpener standen ganze neun Spieler auf Zweibrücker Seite gegenüber. Auch qualitativ fehlten auf beiden Seiten wichtige Spieler. Bei den Barracudas mussten mit Felix Seybold und Pascal Fontes die beiden besten Scorer passen. Dazu konnten Sandro Kerrutt und Rafael Rutkowski nicht ins Geschehen mit eingreifen. Bei den Gästen wiegten die Ausfälle von Waldemar Detterer und Yann-Andre Nunold besonders schwer.
Dem entsprechend war zu erwarten, dass die bessere Defensive an diesem Tag entscheidend sein sollte. Es entwickelt sich ein Spiel auf Augenhöhe. Wobei Kerpen etwas mehr Spielanteile hatte. Im Gegensatz zur Vorwoche gegen Atting verschliefen die Hausherren diesmal nicht den Start und erspielten sich nach und nach Chancen. Das 1:0 in der 14. Minute durch Thomas Schmalen nach Vorlage von Jan Körfgen war daher durchaus verdient. Nur eine Minute später bediente Kapitän Mirko Bundt Offensivmann Christian Miltz vor dem Tor und dieser macht den Doppelschlag zum 2:0 perfekt. Nun hatte Kerpen die Kontrolle. In der 19. Minute platzte dann auch endlich bei Andre Berens der Knoten. Nach zwölf torlosen Spielen schafft der junge Stürmer das 3:0 und schickt die Barracudas mit einer souveränen Führung in die Kabine.
In der Pause ermahnte Szpak seine Truppe nicht zu leichtsinnig mit der Führung umzugehen. Immerhin drehten die Kolpingstädter noch eine Woche zuvor ein 0:3 in ein 5:3. Doch ein solches Kunststück sollte den Snipers nicht gelingen. Zwar hatten die Gäste im zweiten Drittel mehr Spielanteile, aber wirklich zwingend wurden sie dabei nicht. Zu konsequent und fehlerfrei agierten die Barracudas in der Defensive. Dazu erwischte Basti Giesen einen bärenstarken Tag. So verlief der zweite Abschnitt torlos.
Zu Beginn des Schlussabschnitts fiel dann die Vorentscheidung. Andre Friedrichs holte den Rebound nach einem Schuss von Schmalen und erzielte das 4:0. In der Folge versuchten die Snipers noch mal alles, aber insgesamt waren sie ohne ihren Topscorer Detterer in der Offensive zu harmlos. Erst in der 54. Minute kamen sie nach einem Fehler in der Barracuda-Defensive durch Stephan Machura zum 4:1-Anschlusstreffer. Zwar fiel in der 59. Minute sogar noch das 4:2 durch ein Powerplaytor von Tassilo Luft, aber den Sieg des SSK konnte auch dieser Treffer nicht mehr gefährden. Generell schien ein Erfolg der Barracudas über die gesamte Spielzeit nie wirklich in frage gestellt. Kerpen hatte meist die Kontrolle und mit Basti Giesen einen äußerst starken Rückhalt.
Ein enorm wichtiger Sieg für den SSK Kerpen. Denn damit ziehen die Barracudas an den Snipers in der Tabelle vorbei und belegen den siebten Platz. Trotzdem ist das noch kein Grund zur Entwarnung. Nur drei Punkte ist man von einem Abstiegsplatz entfernt. Allerdings haben die Verfolger aus Bonn und Winnenden bereits zwei Spiele mehr als der SSK und müssen beide noch einmal gegen die Barracudas antreten. Auch für die Commanders aus Velbert wird es immer schwerer Anschluss zu finden. Daher liegt es für Kerpen in eigener Hand nichts mehr „anbrennen“ zu lassen. Nächste Gelegenheit, Punkte zu sammeln, gibt es schon am Sonntag. Dann sind die Hot Chillis Kollnau mit dem ehemaligen Mannschaftskollegen Marco Schmidt zu Gast in der Kolpingstadt.