Kaarst rehabilitiert, aber noch nicht erfolgreich

So schlecht das erste Spiel gegen Lüdenscheid auch lief, bei den Bissendorfer Panthern verkaufte sich Skaterhockey-Bundesligist Crash Eagles Kaarst dennoch besser. Zwar gelang kämpferisch die Rehabilitation für die zweistellige Auftaktpleite, dennoch unterlagen die Adler in der Wedemark mit 1:5 (0:3, 0:0, 1:2).
Kaarst wollte aus der Defensive zunächst Sicherheit ins eigene Spiel bringen und Konter setzen. Dies war in der Anfangsphase aber nur ein frommer Wunsch. Die Panther wollten gleich alles klar machen und den Eagles zeigen, wer Herr im Haus ist. In der siebten Minute klingelte zum ersten Mal der Ball im Kaarster Kasten, der diesmal gut von Robert Pinior gehütet wurde. Gegen den gezielten halbflachen Schlagschuss von Tim Lücker war er aber machtlos. Bissendorf nutzte in dieser Situation eine Überzahl gnadenlos aus. Keine zwei Minuten später saß erneut ein Kaarster Spieler auf der Strafbank, und Bissendorf drückte erneut seinen Überzahlstempel auf. Zunächst konnte Robert Pinior einen satten Weitschuss parieren, aber der Ball prallte von seinen Schienen auf den Schläger von Stephan Nebel, der den Ball nur noch über die Linie befördern musste. 2:0 und knapp zehn Minuten waren erst gespielt. Bissendorf machte weiter Druck und Kaarst blieb passiv. Vereinzelte Angriffe auf das Tor von Jan-Philip Fiege gingen am Tor vorbei oder waren eine sichere Beute des Torhüters. Nachdem Kaarst gerade die dritte Unterzahlsituation unbeschadet überstanden hatte, fiel ein kurioser Treffer für die Gastgeber. Nach einem Schuss auf das Kaarster Gehäuse prallte der Ball von zwei Beinen und Schuhen ab und landete im Tor. 3:0 nach 16 Minuten.
Auf den Kabinen kam eine deutlich verbesserte Kaarster Mannschaft, die ab sofort das Spiel bestimmte und dies die kompletten weiteren 20 Minuten. Kampfstark, aggressives Forechecking, Balleroberung mit Schläger und Körper standen auf der Plusseite. Viele Chancen ergaben sich aus Schüssen, Einzelaktionen und Kombinationen. Dennoch schien der Bissendorfer Kasten vernagelt zu sein. Auch das Metall klingelte einige Male, aber es war wie verhext. So endete der Mittelabschnitt torlos.
Coach Marcus Drücker konnte seinen Jungs weiterhin den Mut zusprechen, den sie für die letzten 20 Minuten benötigten. Kaarst blieb die spielbestimmende Mannschaft, ohne dass man aber die Konter der Gastgeber unterschätzen konnte. Brandgefährlich kamen sie immer wieder mal auf das Tor von Robert Pinior zu gefahren. Der hielt alles, was auf ihn zukam. Ebenso auf der Gegenseite Jan-Philip Fiege. Er war heute der Garant der Bissendorfer für eine geringe Torausbeute der Gäste. Nur Mike Höfgen konnte ihn mit einem Flachschuss in der 51. Minute zum 1:3 bezwingen. Nun schöpfte Kaarst weitere Hoffnung und wollte das Blatt wenden. Drei Minuten später griffen die Eagles-Verteidiger den Bissendorfer Sebastian Nickel nicht energisch genug an und er konnte im Drehen einen satten Winkelschuss auf das Tor zum 4:1 abschließen. Das war die Entscheidung. Kaarst hielt zwar immer noch dagegen, blieb aber trotz erneut guter Chancen torlos. In der 59. Minute musste noch einmal ein Eagles-Stürmer auf die Strafbank und dennoch versuchten die drei restlichen Adler zu stürmen. In einer solchen Vorwärtsbewegung wurde der Ball verstolpert und erneut konnte Stephan Nickel den Torhüter ausspielen und es stand 5:1.