Kaarst empfängt den Deutschen Meister
Der dritte Platz gibt aber ein schiefes Bild ab, da die Domstädter zwei bzw. drei Spiele weniger auf ihrem Konto haben als die vor ihnen platzierten Augsburger und Assenheimer.
Mit Kai Esser, den beiden Weisheit-Brüdern und René Müller haben sie vier starke Torjäger in ihren Reihen. Alleine dieses Quartett erzielte 44 der insgesamt 66 Kölner Treffer. Dennoch braucht Kaarst nicht in Ehrfurcht zu erstarren. Sie sollten sich besser daran erinnern, dass sie in den letzten acht Begegnungen alle Toptorjäger der jeweiligen Gegner entscheidend in ihrem Tatendrang einengen konnten. Nur Anton Bauer (Freiburg) und Robin Weisheit (Köln) konnten jeweils nur zwei Mal den Ball im Kaarster Tor unterbringen. Offensichtlich gelingt es der Adler Abwehr sehr gut die Topleute an die Kette legen. Die Zeiten, in denen ein Einzelspieler ein Spiel mit vielen Toren geprägt hat, scheint vorbei zu sein.
Aber um zu gewinnen, muss man auch Tore schießen. In den Kader kehrt Pascal Mackenstein zurück, der seine Spielsperre abgesessen hat. Tim Hauck ist zurzeit in bestechender Form und scort regelmäßig. Ein ebenso gutes Spiel lieferte unlängst Christian Perlitz ab, der sich immer besser im Team zurechtfindet und mit seiner Routine entscheidende Pässe oder Tore setzt. Fraglich ist immer noch der Einsatz von Bastian Dietrich, der noch an seinem Bruch des Ringfingers laboriert. Die Chancen für einen Einsatz liegen unter 50 Prozent. Dennoch brauchen sich die Eagles nicht über Personalmangel zu beklagen. „ Die jungen Spieler haben in den letzten Spielen bewiesen, dass sie die Stärke und besonders den Willen haben, sich einen Stammplatz zu erobern“, meint Coach Jan Opial. Dorthin hat sie Wolfgang Hellwig in den letzten Jahren auch behutsam und kontinuierlich geführt. Spieler wie Lars Neuhausen, Luca Linde, Jannik Marke, Dario Khazaei und neuerdings Simon Kronenberg sowie Kai Reimer haben in ihrer Entwicklung zugelegt. „Das wollen wir weiter ausbauen und auch noch neue Eigengewächse in die Mannschaft einfügen, wohlwissend, dass es eine schwere Saison 2011 werden wird“, fügen beide Trainer noch hinzu.
Köln hat das Hinspiel zwar mit 7:6 gewonnen, aber die Eagles erinnern sich auch noch gerne daran, dass es bis zur 49. Minute 6:3 für Kaarst stand. „Die damalige Einstellung müssen wir wieder an den Tag legen und zwar jetzt 60 Minuten lang“, ergänzt Kapitän Michael Geiß kämpferisch.