Im ersten Heimspiel unter Zugzwang

Da war mehr drinDa war mehr drin
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Bereits so früh in der Saison sehen sich die Rostocker Nasenbären bereits zum ersten Heimauftritt 2010 unter einem gewissen Druck, bekam man in den ersten drei Partien der Skaterhockey-Bundesliga auswärts in Lüneburg, Menden und Ahaus bedingt durch die indiskutable Personalsituation sprichwörtlich kein Bein auf den Boden.

Für eine solch angespannte Lage sähen die Rostocker also lieber einen „Aufbaugegner“ zum Heimdebüt in der Arena im Bertha-von-Suttner-Ring. Dass es diese in dieser Saison in der Nordstaffel nicht mehr gibt, musste Spielertrainer und Vereins-Zugpferd Christian Ciupka seinen Teamkameraden auch nicht lange predigen – zu bitter sind den Auswärtsfahrern die zweistelligen Niederlagen der letzten Wochen noch in Erinnerung. Mit den Samurai Iserlohn kommt am Samstagabend um 19 Uhr jedoch kein Kanonenfutter an die Warnow. Sowohl der Crefelder SC, als auch die Maidy Dogs Ahaus konnten zuhause bezwungen werden. Lediglich bei den Bissendorfer Panthern ließen die Schwertkrieger vor zwei Wochen Punkte liegen, als sie am Ende etwas unglücklich mit 4:6 verloren.

Mit vier Punkten und Tabellenplatz vier stehen die Westfalen folglich besser da als die Mecklenburger, die momentan noch die rote Laterne tragen, die sie mit ein paar Punkten am Wochenende aber unter Umständen abgeben könnten.

Nach drei Spielen mit dem letzten Aufgebot und ausgesprochener Defensivtaktik möchten die Hansestädter natürlich am Samstag mit mehr Personal etwas mehr Offensivwirkung entfalten. Doch auch die dafür nötigen Kräfte sind limitiert. Während Routinier Jürgen Brümmer mit Kreuzbandriss wohl die gesamte Saison pausieren wird und Kiwi-Import James Trevena-Brown zurück nach Neuseeland musste, laborieren Martin Doerjer und Verteidiger Jörn Rydin an muskulären Problemen bzw. einer hartnäckigen Schulterverletzung. Und als wenn das nicht schon genug Hiobsbotschaften wären, steht hinter dem Einsatz weiterer Akteure ein Fragezeichen.

Ihre Hoffnungen setzen die Nasenbären vor allem in die Rückkehr von Scharfschütze Christian Herrmann und Oldie Dimitri Kramarenko. Ob Christoph Melzer, Robin Kühn und Beachboy Patrick Sagau die Nasenbären schon am Samstag unterstützen können, bleibt offen. Auf jeden Fall wieder mit dabei werden die beiden Youngster Felix Birkholz und Tommy Jacobs sein, die sich in den ersten Begegnungen über zu wenig Spielzeit und mangelndes Erstliga-Feeling nicht beklagen konnten, und sich erst mal an die höhere Schlagzahl und das körperbetonte Spiel gewöhnen mussten. Gegen die mannschaftlich geschlossenen Samurai, mit ihrem Goalgetter, Pascal Poerschke und Ex-Higlander Tim Linke, bedarf es dennoch aber am Ende auch etwas Glück, um den einen oder anderen Punkt an der Ostsee zu behalten.