IHC Atting nach hartem Fight im HalbfinaleWölfe sind in den Play-offs der 2. Liga weiterhin dabei
IHC Atting nach hartem Fight im HalbfinaleDer IHC Atting steht im Halbfinale der Play-offs der 2. Skaterhockey-Bundesliga. Die Wölfe setzten sich am Samstagabend in einem spannenden und intensiv geführten dritten Viertelfinalspiel mit 7:3 (1:0, 2:3, 4:0) gegen die Mambas Menden durch.
Bis die Wölfe aber endgültig jubeln konnten, war es allerdings ein hartes Stück Arbeit. Denn die Mannschaft von Trainer Jürgen Amann musste im zweiten Drittel binnen 46 Sekunden drei Gegentore hinnehmen und sah sich nach 27 Minuten aus heiterem Himmel mit 1:3 im Rückstand. „Das war ein heikler Moment“, sagte der Coach. „Wir waren danach noch mal in Unterzahl und wenn da das 1:4 fällt, wird es ganz schwer. Aber wie sich die Mannschaft heute zurückgekämpft hat, spricht für sich. Wir haben heute den Willen gezeigt, den man in den Play-offs braucht. Jetzt sind wir in den Playoffs angekommen.“
Nach diesem 1:3 fiel unmittelbar danach das 2:3 und Kapitän Fabian Hillmeier gelang in Überzahl 25 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels der Ausgleich. „Wir haben genau zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen“, sagte Matthias Rothhammer, der selbst beim Stande von 1:0 zweimal einen Alleingang vergab, einmal scheiterte er am Pfosten, das andere Mal an Gästekeeper Daniel Schneider. „Wenn ich die beiden mache, sieht es anders aus“, sagte er nach dem Spiel.
Gerade in diesem zweiten Drittel wurde es besonders hektisch. Marco Rothhammer holte sich nach 23 Minuten eine Fünf-Minuten-Strafe ab, während der Menden erst den Ausgleich erzielte, 16 Sekunden später das 1:2 und wieder 30 Sekunden später das 1:3. Beim 1:2 wurde ein Mendener Spieler neben dem Tor stehend angeschossen, beim 1:3 vertändelte Tim Bernhard als letzter Mann den Ball. Kurz darauf kassierte Rothhammer dann auch noch wegen Reklamierens erst eine gelbe Karte und dann noch eine Spieldauerstrafe. Die Mambas und die vielen mitgereisten Fans waren aus dem Häuschen, bei den Attingern gab es sorgenvolle Gesichter. Mendens Trainer Antonio Fonso trieb seine Mannschaft immer wieder lautstark und enthusiastisch nach vorne. Beide Mannschaften gaben alles, auch verbal wurde playoff-typisch mit harten Bandagen und kleinen Sticheleien gekämpft.
Doch die Wölfe bekamen das Spiel wieder in den Griff – eben, weil das 1:4 nicht fiel, sondern der Ball einmal an der Latte landete, das andere Mal gerade noch von Goalie Raphael Heitzer pariert werden konnte. Knackpunkt war dann die Pausensirene. Atting hatte gerade das 3:3 erzielt – Hillmeier war am langen Pfosten goldrichtig gestanden – und war noch in Überzahl, als die Gäste sich in einer der zahlreichen Rangeleien noch eine Strafe abholten und sich auf einmal vier Mendener – zwei mit Disziplinarstrafen – auf der Strafbank befanden.
Wie schon mehrfach in dieser Saison sorgten die Wölfe dann im letzten Abschnitt schnell für klare Verhältnisse. Thomas Bauer gelang nach acht Sekunden erst das 4:3, 49 Sekunden später das 5:3 – beide Male in Überzahl. Die folgenden beiden Strafzeiten überstanden die Wölfe schadlos und mit dem 6:3 durch Hillmeier in der 53. Minute fiel dann auch die Vorentscheidung. Bauer traf sieben Sekunden vor dem Ende zum 7:3-Endstand ins leere Tor – Atting jubelte, die Mambas waren konsterniert.
Das Publikum bedachte beide Teams mit Applaus, feierte die Wölfe und beklatschte auch die Gäste, die sichtlich enttäuscht waren, den Wölfen aber zum Einzug ins Halbfinale gratulierten. Beim Shakehands und den Gesprächen nach dem Spiel war ebenso typisch wieder Fairness angesagt. „Großen Respekt an Menden“, sagte Amann. „Sie haben es uns in den drei Spielen wirklich schwer gemacht. Sie haben gekämpft und sich in jeden Schuss geworfen. Aber unser Sieg war insgesamt verdient, denn am Ende hat sich das größere Talent und der größere Wille durchgesetzt.“
Im Halbfinale trifft der IHC Atting auf den Crefelder SC.