Hotdogs jetzt Tabellenschlusslicht
Hotdogs besiegen Kollnau
Ein
zusehens schwächer werdendes Team und stark nachlassende
Zuschauernachfrage auf den Rängen – das sind die Eckpunkte,
die man am gestrigen Heimspiel der Hotdogs Bräunlingen bei der
6:11 (2:2, 1:5, 3:4)-Niederlage in der Skaterhockey-Bundesliga gegen
den TSV Schwabmünchen feststellen musste. Mit kaum mehr als 100
Fans vor Ort, für Bräunlinger Verhältnisse eine alles
andere als sensationelle Kulisse, sprach schon vor und zu Spielbeginn
alles, was sich außerhalb des Spielfeldes der Sporthalle
Bräunlingen befindet, eine unmissverständliche Sprache für
den Negativtrend, den die Dogs in den letzten Wochen und Monaten
durchleben. Der Auslöser für diese Entwicklung ist jedoch
sicher nicht bei den treuen Bräunlinger Anhängern zu
suchen, sondern viel mehr in den Darbietungen „ihrer Lieblinge”
auf der Fläche.
So
sollte es dann auch am Samstagabend gegen den TSV Schwabmünchen
kommen. Alles begann, wie schon oft zuvor. Bräunlingen ging nach
55 Sekunden durch Kai Ziegler in Führung und hielt zunächst
gut mit. In der siebten Minute der Schwabmünchner Ausgleich, dem
die erneute Gastgeberführung in der 13. Minute durch
Neu-Juniorennationalspieler Kevin Hoffmann folgte. Hoffmann sicherte
sich nur Stunden vor der Schwabmünchen-Partie in Düsseldorf
sein endgültiges Ticket als Mitglied der diesjährigen
ISHD-Junioren-Nationalmannschaft, um abends in Bräunlingen schon
wieder für seine Farben im Einsatz zu sein. Wir gratulieren für
die Nominierung und wünschen Kevin als unser neuer
Auswahlspieler alles Gute! Zurück zum Spiel der Hotdogs. Die
Mammuts kamen in der 16. Minute zum 2:2, bei dem es bis zu
Drittelsende dann auch blieb.
Zum
Mitteldrittel übernahm Dominik Müller zwischen den Pfosten
für den angeschlagenen Christian Uhde, der bis dato eine
ordentliche Partie gespielt hatte, jedoch über Rückenbeschwerden
klagte. Der routinierte Hotdogs-Schlussmann hätte sich sicher
einen gelegeneren Zeitpunkt erwünscht, um den gut ins Spiel
gekommenen Uhde zu ersetzen. Anstatt dessen sah sich Müller
sogleich unter Dauerbeschuss und nach und nach fielen dann auch die
Tore, meist in Überzahl wegen wieder einmal viel zu vielen,
vermeidbaren Strafen gegen vornehmlich die Hausherren. Wieder war es
das „magische, zweite Drittel”, welches den Dogs das Genick
brach. Die Gäste gingen mit 4:2 in Führung, ehe Andreas
Bernstorff der Anschluss gelang. Danach aber lief kaum mehr etwas bei
den Gastgebern zusammen und Schwabmünchen kam zu drei weiteren
Treffern, zwei davon in numerischer Überlegenheit, sodass es mit
3:7 in die zweite Pause ging.
Im
Schlussdrittel gelang es den Hunden zwar, ihre anwesenden Anhänger
noch drei Mal jubeln zu lassen (55./Johannes Obergfell - 59./Johannes
Obergfell - 60./Andreas Bernstorff), doch auch das Team aus
Schwabmünchen traf vier weitere Male (47./49./52./56.) ins
Schwarze, erneut vornehmlich im starken Power Play. Negatives
Highlight des Tages war eine wüste Rauferei in der 51. Minute
(beim Stande von bereits 3:9), nach der weitere, völlig unnötige
Strafzeiten auf dem schon längst gut gefüllten
Spielberichtsbogen eingetragen wurden. Insgesamt kam Bräunlingen
auf sage und schreibe 35 Strafminuten, Schwabmünchen auch derer
36 - Zahlen, die vollkommen indiskutabel sind und beiden Seiten zu
denken geben sollten. Am Ende stand ein 6:11 zu Buche, Bräunlingen
steht nun auf dem letzten Platz in der Tabelle der 1. Bundesliga Süd.