Hoffnungsfunke glimmt weiter
Hotdogs besiegen KollnauEs ist vollbracht, die Hotdogs Bräunlingen haben ihren ersten
doppelten Auswärts-Punktgewinn in der 1. Skaterhockey-Bundesliga überhaupt am vergangenen
Sonntag unter Dach und Fach gebracht. Damit nicht genug: Nicht, dass es
einfach nur der erste Sieg in der Fremde seit Anfang 2006 gewesen wäre,
dieser Erfolg dürfte einer der sogenannten „4-Punkte-Siege“ gewesen sein.
Beim geschlagenen Widersacher handelte es sich nämlich um den direkten
Tabellennachbarn Freiburg Beasts, gegen die gewonnen werde musste, um
überhaupt noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt in diesem Jahr
aufrecht zu erhalten.
Die Dogs nahmen den Kampf ums nackte Überleben in beeindruckender Manier an.
Nichts war zu sehen von Nervosität oder wackligen Beinen, das Team von
Trainer Jens Hahn ging systematisch und durchdacht seinem gemeinsamen Ziel
nach, um es nach 60 Minuten in allen Belangen auch verdient erreicht zu
haben. Nach vorsichtigem Abtasten von beiden Seiten war es Dominik
Willnauer, der die Beasts in der siebten Minute im Powerplay in Führung brachte.
Doch Bräunlingen blieb ganz gelassen und behielt seine überlegte Marschroute
unbehelligt bei. Nach 20 Minuten stand es dennoch unverändert 1:0 für die
Gastgeber aus dem Breisgau.
Im Mitteldrittel sollte sich das aber dann ändern. In der 26. Minute war
Martin Lange zur Stelle und sorgte für den 1:1-Ausgleich, dem nur gut eineinhalb Minuten später die erstmalige Bräunlinger Führung durch Stefan Ziegler
folgte. Die Hunde belagerten nun das vom wieder einmal sehr starken
Beasts-Goalie Christoph Mathis gehüteten Tor regelrecht, Zählbares sollte
aber erst später folgen. Im Gegenzug gelang den Freiburgern bei einem ihrer
wenigen Konter per verdecktem Schlenzer durch Philipp Perin das 2:2 kurz vor
der zweiten Drittelpause.
Im Schlussdrittel stellten die Hotdogs dann klare Verhältnisse her. In
Minute 47 ein weiteres der zahlreichen Powerplays für die Gäste, der Ball
durchkreuzte wunderbar die angreifende Formation, bis er beim hervorragenden
Martin Lange ankam, der ein weiteres Mal anvisierte und knallhart per
Onetimer zum 3:2 einnetzte. In der 52. Minute eine der vorentscheidenden
Szenen: Plötzlich und unerwartet aufgrund des Spielverlaufs ein Alleingang
der Freiburger aufs Bräunlinger Gehäuse, doch Dogs-Goalie Dominik Müller
vereitelte den möglichen Ausgleich und erhielt seinen Farben die Führung.
Nur kurze Zeit später war dann Thomas Hutmacher für die Hunde zur Stelle und
haute den Ball zum 4:2 in die Freiburger Maschen. Nun glaubte auch der
letzte Kritiker der Dogs daran, dass der überlebenswichtige Sieg erreicht
werden könne. In der 60. Minute die entgültige Entscheidung: Nach einem von
den Beasts gewonnenen Bully vorm Bräunlinger Gehäuse kratzte der
Hotdogs-Schlussmann einen gezielten Flachschuss von der Linie, woraufhin der
direkte Gegenzug der Gäste eingeleitet werden konnte. Stefan Oberhauser
errang die Murmel als Erster, kämpfte sich durch und traf per Empty-Net-Goal
zum 5:2, nachdem Freiburgs Coach Uwe Bührer kurz zuvor seinen Torhüter für
einen weiteren Feldspieler vom Feld genommen hatte, um noch eine letzte
Chance zu haben.