Höhen und Tiefen – in der Saison und gegen Atting
Gelungener Einstieg in die neue Saison
Die Crash Eagles Kaarst
haben ihr Spiel gegen den IHC Atting mit 5:9 verloren. Dabei führten
die Kaarster nach 15 Minuten bereits mit 3:1. Danach wurde das Spiel
entweder mental abgehakt oder es lief einfach zu einfach in den
ersten Spielminuten. Kaarst ging durch einen energischen Vorstoß
von Hendrik Benken durch Pascal Mackenstein im Nachstochern mit 1:0
in Führung. Lars Hoffmann überraschte den Gästekeeper
von der Seitenlinie mit einem strammen Schuss zum 2:0 (4., 8.). Ein
Schönheitsfehler war in diesem Moment noch der Anschlusstreffer
in der neunten Minute. Bereits fünf Minuten später ging
Kaarst wieder mit einem 2-Tore-Vorsprung durch Sascha Drehmann
beruhigend in Führung. Danach riss unnötigerweise der
Faden. Ab diesem Treffer begann Atting sich ins Spiel
zurückzukämpfen. Bis zum Pausenpfiff gelang dies durch zwei
schöne gezielte Schlagschüsse in den Winkel des Kaarster
Keepers Philipp Inger. So ging man bei 38 Grad Außentemperatur
und gefühlten 45 Grad Innentemperatur in die erste Pause.
Zurück kam eine
gelähmte Adlertruppe, die trotz zahlenmäßiger
Überlegenheit den Attinger nicht den Stempel aufdrücken
konnte, wie es sich normalerweise für eine Heimmannschaft
geziemt. Innerhalb von drei Minuten drehte Atting vollkommen das
Spiel. Nach knapp 23 Minuten stand es plötzlich 3:6 für die
Gäste. Trainer Hellwig nahm eine Auszeit, wechselte den Keeper
und versuchte, seine Jungs aufzuwecken. Er stellte auch auf zwei
Reihen um. Das alles half zunächst nichts, da das Kaarster Spiel
keine Struktur hatte und oft auf Zufallsaktion aufbaute. Atting griff
konsequenter den angreifenden Kaarster Spieler an und so kam kein
Spielfluss auf. Nur Atting beherrschte phasenweise das
Kombinationsspiel und kam sehr häufig brandgefährlich vor
den Kasten von Dario Khazaei. Der Junior Jannik Marke konnte in der
32. Minute nach einem gelungenen Alleingang den vierten Kaarster
Treffer markieren. Aufholjagd? Nein, Atting antwortete sofort mit dem
siebten Tor. In der 47. Minute erhöhten sie auf 4:8, ehe zwei
Minuten später Sascha Drehmann per Schlagschuss den letzten
Kaarster Treffer markierte. Dabei beließen es die Gäste
nicht. Fünf Minuten vor dem Ende versenkten sie den neunten
Treffer im Kaarster Tor. Nach 60 Minuten stand es 5:9 für den
Aufsteiger. Trainer Hellwig sagte schon kurz vor dem Abpfiff, „
dass, das heute ein Spiel ist, wo nichts läuft und wir noch
Stunden spielen könnten, ohne zu gewinnen“.
Dominik Winter hatte
sich dies auch in seinem 200. Bundesligaspiel seit 2001 anders
vorgestellt. Nach vierwöchigem Praktikum in Sofia war er gerade
erst aus dem Flugzeug gestiegen und gleich zum Spiel gefahren.