Hockeyweb SERIE: Vorschau auf die kommende Skaterhockey Saison - Teil 3

Gelungener Einstieg in die neue SaisonGelungener Einstieg in die neue Saison
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Die

Crash Eagles Kaarst sind Gründungsmitglied der organisierten

Skaterhockeykultur

in Deutschland. Im letzten Jahr konnte der Verein bereits sein

20-jähriges Bestehen

feiern. Eine gewachsene und sich stets weiterentwickelnde

Vereinsstruktur

ermöglichen Skaterhockey auf höchstem Niveau. Auch in der

Nachwuchsgenerierung

sowie im sozialen Engagement gilt Kaarst als DAS Vorbild in

Deutschland. So feierten

im letzten Jahr über 100 geladene Gäste gemeinsam mit dem Vorstand des

Förderkreises Eagles Plus, vertreten durch Horst Tischer, Hans Mänl und

Reiner

Strauss, das 10-jährige Bestehen einer einzigartigen Einrichtung. Am

4.12.1995

hatten sich die damaligen Mitglieder einen Wunsch erfüllt. Sie wollten

neben

den sportlich engagierten Spielern auch denjenigen Menschen in Kaarst

eine

finanzielle Unterstützung zukommen lassen, die in Not geraten sind oder

eine

körperliche Behinderung haben. Aus dieser Idee ging der eigenständige

Förderkreis Eagles Plus 95 e.V. hervor. So konnten im Laufe der Jahre

eifrig viele Gelder

gesammelt werden, um damit Einzelpersonen oder Einrichtungen mit einer

jährlichen Spendenausschüttung zu helfen. Im Jubiläumsjahr kamen

insgesamt €

20.000 zustande. Auch sportlich war 2005 in Kaarst einiges geboten.

Nach einigen

Jahren in der Fremde (u.a. England) kehrte zwischen dem 14.-16.10.2005 die europäische Skaterhockeyelite in

die Kaarster Dreifachturnhalle zurück. Die Europameisterschaft der Herren und

Junioren stand auf dem Programm. Die deutschen Teams wurden nicht zuletzt von

den fantastischen Fans und der überschwänglichen Atmosphäre förmlich zum Titel

getragen. Ein perfekt inszeniertes wie organisiertes Turnier ließ die Herzen

der Skaterhockeygemeinde höher schlagen. 

Auf

nationaler Ebene konnte sich die erste Mannschaft erneut für die Play-Offs

qualifizieren. Im Viertelfinale erwies sich der ERC Hannover jedoch als

spielerisch reifere Mannschaft und sorgte nach nur zwei Spielen für eine

verlängerte Saisonpause. Auch im Pokal schied man gegen die Dragons aus

Heilbronn (2:5) im Viertelfinale aus.

Die

Vorbereitungen auf die neue Saison laufen auf Hochtouren. Unter ihrem neuen

Trainer Marcus Drücker verbrachten über 20 Eagles ein langes Hockey-Wochenende

(Trainingslager) im Sportforum Büttgen.

Nach

einem leichten Aufgalopp mit Sprintübungen und deren Messungen versammelte Drücker

eine handverlesene Auswahl an 16 Herren und 4 Junioren bereits morgens um 8 Uhr

zur Vorbereitung auf die kommende Skaterhockeysaison. Auf dem Programm standen pro

Tag zwei umfangreiche Trainingseinheiten und am Nachmittag Vorträge zum Thema

Ernährung und Mentaltraining. Selbst das Abendprogramm war mit geselligem

Kegeln vorgegeben. Drückers Hauptaugenmerk lag auf dem intensiven Training zur

Abstimmung auf die einzelnen Blöcke. Zum Abschluss des Trainingslagers wurde

ein Freundschaftsspiel gegen die 2. Herrenmannschaft der Eagles ausgetragen. Mit

der Mischung aus Sport, Unterhaltung und Weiterbildung setzten die Eagles auf

ein vorbildliches Vorbereitungskonzept.

„Insgesamt

ein sehr gelungenes Wochenende“, berichtete abschließend ein zufriedener Coach

Markus Drücker. Besonders der vorhandene Teamgeist wurde gefördert und weiter

gefestigt. Neu in der Mannschaft sind die Neuzugänge Tim Hauck, Christopher

Pickhardt (kamen beide vom amtierenden deutschen Meister Duisburg Ducks),

Oliver Latocha (Moskitos Essen), Mike Höfgen (Topscorer der Willicher Dragons) und

Markus Winzen (Commanders Velbert). Hinzu kommt noch der bisherige

Juniorspieler Pascal Patten, der sich in diesem Jahr im Kader der ersten Herren

etablieren möchte. Als weitere Torhüter steht neben der etatmäßigen Nummer eins

Achim Hahn nun ebenfalls Daniel Engelmann zur Verfügung. Auch Ihm wird neben den

Juniorenkollegen David Walczok und Bernhardt Brandon die Chance gegeben, sich

zu profilieren und möglichst viel Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln.

In

diesem Jahr werden die Adler in der neuformierten ersten Bundesliga Nord an den

Start gehen, da durch Auf- und Abstieg sowie durch Aufstockung die Südliga „überfüllt“

war. Die Grenze zwischen beiden Ligen verläuft genau zwischen Düsseldorf (Rams),

Uedesheim (Chiefs) und Kaarst. Die Ligeneinteilung läuft im Skaterhockey

zumeist in enger Abstimmung mit den Vereinen. Trotz professioneller Strukturen

ist die Sportart Skaterhockey nach wie vor ein reiner Amateursport, was zur

Folge hat, dass Unkosten und Aufwendungen in den meisten Fällen von den

Spielern selbst getragen werden. Somit wird Jahr für Jahr von der Ligenleitung (www.ishd.de) des öfteren eine neue

Ligeneinteilung vorgenommen, um für alle beteiligten Teams Kosten optimieren zu

können und eine weitestgehend homogene Niveauverteilung erreichen zu können.

Auch

aus sportlichen Gründen hatte sich Marcus Drücker für den Wechsel in die

Nordliga entschieden. Dabei ließ der Vorstand dem Trainer freie Hand bei der

schwierigen Entscheidung. Die Entfernungen und die damit verbundenen

Reisekosten sind für die Kaarster ähnlich zu bemessen. Zudem erhoffen sich die

Verantwortlichen zusätzliche Impulse von dem Wechsel in die Nordliga. So wird

das Kaarster Publikum nach langen Jahren wieder in den Genuß eines Meisterschaftsduelles

mit dem 7-fachen Deutschen Meister, den Duisburg Ducks kommen. Darüber hinaus

freuen sich die Adler ebenfalls auf viele neue Teams (Lüneburg, Bissendorf),

die in der Dreifachturnhalle vorspielen werden und dürfen. Zu einem Wiedersehen

mit dem ehemaligen Kapitän Nils Güllmann kommt es in den Partien gegen die Bissendorfer

Panther. 

„Bedauerlich

ist lediglich, dass es nicht mehr zu den gewohnten Highlights gegen Düsseldorf,

Uedesheim und Köln kommt, aber dafür gibt es ja hoffentlich die Play-off

Runde“, fügt Sportdirektor Jörn Emons schmunzelnd hinzu.

Die

Saisoneröffnung der Crash Eagles Kaarst wird am 11. Februar ab 14 Uhr in

der Dreifachturnhalle stattfinden. Ab dem 12. März beginnt die Meisterrunde.

Vorher steht noch die erste Pokalrunde beim Neuzweitligisten, dem RSC Aachen

auf dem Programm.

Man

darf gespannt sein. Dennoch dürfte in der neuen Saison 2006 zumindest mehr als das

Viertelfinale für die Kaarster drin sein.


Für

Hockeyweb recherchierte Robert Sutanto


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