High Noon in Köln
Chiefs unterliegen Angstgegner Köln„High Noon“ in Köln. Am kommenden Samstag, 10. November, haben die Uedesheim Chiefs um 12 Uhr die Chance, mit einem Sieg im entscheidenden dritten Halbfinalspiel beim Deutschen Meister HC Köln-West den Einzug ins diesjährige Play-off-Finale der Skaterhockey-Bundesliga perfekt zu machen. Die Hausherren werden aber mit Sicherheit etwas dagegen haben und nach der knappen Niederlage im „Chiefs-Garden“ auf Revanche sinnen.
„Wir haben gesehen das wir sie schlagen können“, so Chiefs-Coach Peter Schrills, der sein Team nun „mental vielleicht im Vorteil“ sieht. In der Tat, der Sieg im Penaltyschiessen bedeutete für die Domstädter erst die vierte Niederlage in diesem Jahr und für die Chiefs den ersten Sieg über Köln seit Juni 2006.
Trotzdem können sich die Chiefs keineswegs auf diesem Erfolg ausruhen. Unter der Woche galt es Strategien zu entwickeln, um gegen das schnelle Kölner Kombinationsspiel auf der großen Spielfläche gut gerüstet zu sein. Für Schrills steht eins fest: „Grundsätzlich geht das nur mit ganz viel Disziplin. Im Heimspiel hatten wir sechs Strafzeiten. Das ist in so einem Spiel normal, war aber immer noch zu viel.“
Dazu kommt die taktische Disziplin, die die Chiefs im ersten Spiel in Köln fast vollständig vermissen ließen und deswegen mehr oder weniger chancenlos waren. „Jeder Einzelne muss seinen Gegenspieler stellen. Wir dürfen den Kölnern keinen Platz zum spielen lassen und müssen die Wege eng machen“, so Schrills. Denn „nur so haben wir eine Chance.“ Aber Schrills will seine Jungs nicht nur Beton anrühren lassen, auch offensiv wollen die Chiefs wieder zeigen, was in ihnen steckt. „Wenn wir sie vorne beschäftigen, sind wir auch weit von unserem Tor weg. Und wenn wir wieder sieben oder acht Tore machen, haben wir auf jeden Fall eine gute Chance ins Finale zu kommen.“
Auf einen ihrer besten Schützen müssen die Chiefs allerdings auch am Samstag verzichten: für Marcel Handrich ist die Saison 2007 leider schon frühzeitig beendet. Seine Handverletzung lässt keine weiteren Einsätze mehr zu. Ebenfalls am Samstag nicht dabei sind der Langzeitverletzte Bastian Remer und der immer noch beruflich verhinderte Sebastian „Wolly“ Schreiber. Letzterer drückt derzeit noch immer in Italien die Daumen für seine Jungs, denn sollten die Chiefs am Samstag wirklich in Köln gewinnen, könnte Schreiber im Finale wieder mitwirken. Und so fasst der Coach sie Chancen seiner Mannschaft kurz zusammen: „Natürlich sind wir am Samstag nicht der Favorit, aber wenn alles passt, können wir durchaus gewinnen.“ Dazu, dass alles passt, könnten auch wieder die Fans der Chiefs beitragen. Bereits in Spiel 1 waren sie in großer Zahl nach Köln gekommen, und nach dem Sieg am letzten Wochenende werden es sicherlich nicht Weniger sein, die sich am Samstagvormittag in Richtung Domstadt aufmachen. Am Samstagabend findet auch die entscheidende Partie des anderen Halbfinales statt. Zwischen den Duisburg Ducks und den Moskitos Essen steht es nach zwei Spielen ebenfalls 1:1, das zweite Spiel wurde auch in der Verlängerung entschieden. Somit hätte zumindest keine der Mannschaften, die letztlich ins Finale einziehen, einen Vorteil durch eine längere Verschnaufpause.