Herber Rückschlag für die Pflanz
Pflanz starten in neue SaisonEine nicht erwartete 7:8-Heimniederlage gegen den SV Winnenden wirft die Deggendorf Pflanz im Rennen um die vorderen Plätze der 2. Skaterhockey-Bundesliga Süd erheblich zurück.
War es Überheblichkeit? Oder doch die Verunsicherung durch den schlechten Start, als man nach nur fünf Minuten mit 0:3 in Rückstand lag? Letzteres wohl kaum, denn trotz dieses Schocks entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, was auch in der Anzahl der aufs Tor abgegebenen Schüsse belegt wurde: 50 mal versuchten es die Pflanz, nur 25 Mal die Gäste aus Winnenden. Die Treffer durch Tobi Rittel und Daniel Schober zum 2:3 Anschluss nach 20 Minuten zeigten den Gastgebern, dass sich die spielerische Überlegenheit trotz der Klasseleistung des Gästetorwarts Tilgner auf Dauer auch in Toren widerspiegelt. Das zweite Drittel verlief ähnlich, Daniel Schmidt konnte im Powerplay ausgleichen. Die Gäste kamen ihrerseits durch ein paar kleinlich gepfiffene Strafzeiten ebenfalls in Überzahl zum 4:3, das jedoch Martin Eckart kurz vor Drittelende mit dem 4:4 ausglich.
Als im letzten Abschnitt Daniel Schober in eigener Unterzahl und Alex Hutterer per Direktabnahme sogar die 6:5-Führung vorlegten sollte die Messe doch gelesen sein. Doch es lief einfach nichts wie es sollte an diesem Tag und Winnenden belohnte sich selbst für den tollen Kampfgeist mit drei Treffern zum 6:8, der letzte davon ein Penaltyschuss. Da konnte auch der Anschluss zwei Minuten vor Spielende durch Stefan Bauer nichts mehr daran ändern, dass die Deggendorfer eine der ärgerlichsten Niederlagen der letzten Jahre verdauen müssen.
Nach dem Spiel blickte man in enttäuschte Gesichter und Frust machte sich breit. Kapitän Eckart: „Es ist zum verzweifeln, wenn man sich durch hartes Training eine solch tolle Ausgangsposition mit vier Siegen aus vier Spielen erarbeitet und in einem Spiel, in dem wir uns selber besiegen, machen wir uns alles kaputt.“ Selten hat man den Routinier, der von der ersten Stunde an dabei ist so geknickt gesehen. Coach Thomas Weiß wird wohl einiges an Aufbauarbeit leisten müssen, um die Mannschaft auf die nächste Aufgabe am Samstag um 18 Uhr gegen Erstligaabsteiger Kollnau ein zu stellen.