Glanzlos, aber erfolgreichRhein-Main Patriots

Glanzlos, aber erfolgreichGlanzlos, aber erfolgreich
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Am Sonntag waren die Rhein-Main Patriots in der dritten Runde des ISHD-Pokals zu Gast beim HC Merdingen II. Eine starke Landesligamannschaft, die vom früheren Schweizer Auswahlspieler Silvan Graf angeführt wurde. Doch alles schien nach Plan für die Niddataler zu laufen. Schon in der zweiten Spielminute war es Jan Bannenberg, der die Gäste mit dem 1:0 in Führung brachte. Doch statt nachzusetzen, begannen die Patriots, die ohne Barta, Forster, Kluin, Trautmann, Bierschenk, Schwarz, Kempf und Co. in den Breisgau reisten, mehr und mehr sich an die Spielweise der Hausherren anzupassen und  versuchten mit Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Eine Fehleinschätzung, waren die Hausherren kämpferisch über die volle Distanz sehr stark und so verpufften die Angriffe immer wieder vor dem Tor des HCM ohne zählbaren Erfolg.

Mit 1:0 ging es dann auch in die erste Pause und Patriots-Coach Patric Pfannmüller war sichtbar unzufrieden. Doch statt es im zweiten Abschnitt besser zu machen, war es lediglich Nicholas Becker, der in der 25. Minute für die Patriots einnetzte. In der Folge war es Merdingen, das den Druck auf das von Felix Dombrowsky gehütete Patriots-Tor erhöhte. Vier Minuten nach der 2:0-Führung konnten die Hausherren dann zum ersten Mal jubeln. Silvan Graf  traf zum 1:2-Anschlusstreffer. Vier Minuten später war es dann Daniel Metzger, der mit dem Ausgleich den Favoriten zittern ließ. Doch eine schöne Aktion von Hendrik Horak in der 38. Spielminute brachte die Patriots wieder in Führung.

2:3 lautete der Spielstand zu Beginn des dritten Drittels und die Anweisungen des Patriots-Coach schienen endlich Früchte zu tragen. Druckvoller und mit weitaus mehr Schüssen wurde nun das Tor der Merdinger belagert. So in der 44. Minute folgerichtig das 4:2 durch Nicholas Becker, der einen Schlagschuss von Andre Gabler ins Tor abfälschte. In der 53. Minute gar das 5:2 durch Bannenberg. Doch Merdingen steckte nicht auf und kam in der 56. Minute durch Suttner in Überzahl zu Tor Nummer drei. Zehn Sekunden vor dem Ende konnte Merdingen erneut in Überzahl noch zum 4:5 durch Schmidt einschieben. 

Am Ende ein schmeichelhafter Sieg für den Bundesligisten, über den nicht nur Trainer Patric Pfannmüller etwas enttäuscht ist: „Als erstes muss ich Merdingen ein Kompliment machen, sie haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert und sind positiv gemeint nicht das, was man von einem Landesligisten erwartet. Meine Mannschaft hat dagegen über weite Strecken nicht das abgeliefert, was sie kann und ich von ihr erwarte, aber im Pokal zählen halt nur Siege und den haben wir ja eingefahren, somit Mund abputzen und nach vorne schauen.“

Am Mittwoch geht es für die Hessen in der Bundesliga bereits weiter, da reisen die Patriots zu den Chiefs nach Uedesheim, welche immer ein harter Gegner auf Augenhöhe in den letzten Jahren gewesen sind. Dass das auch in diesem Spiel wieder so sein wird, davon ist Pfannmüller überzeugt. „Uedesheim hat eine starke Mannschaft und steht nicht ohne Grund in der ersten Tabellenhälfte, doch auch wir haben uns in den letzten Spielen gut präsentiert und werden mit dem Besten, was uns zur Verfügung steht nach Neuss reisen.“ Da werden auch die am Sonntag geschonten Stammkräfte wieder dabei sein. Spielbeginn ist um 16 Uhr. Interessant wird auch das Wiedersehen mit Ex-Patriot Marcel Patejdl, der vor Saisonbeginn zu den Uedesheim  Chiefs gewechselt ist und sich sicherlich von seiner besten Seite gegen seinen Ex-Club zeigen möchte. Dass dieses Spiel immer noch nicht das Ende einer sehr spielreichen Woche für die Patriots sein wird, zeigt ein Blick auf den Spielplan. Schon am Samstag empfangen die Niddataler in eigener Halle um 19 Uhr die Rostocker Nasenbären und am Sonntag geht es zum Meisterschafts-Mitfavoriten nach Iserlohn. Spielbeginn dort ist 16 Uhr.   


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