Fünf Treffer in Unterzahl – Eagles unterliegen in Duisburg

Der Schwung aus dem Bissendorf-Spiel wurde nur zeitweise auf Kaarster Seite geboten. So unterlagen die Crash Eagles Kaarst bei den Duisburg Ducks mit 4:8 (1:3, 2:3, 1:2).
Zu häufig saßen die Adler auf der Strafbank. Teilweise wegen dummer (Wechsel-)Fehler, Fouls und auch unglücklicher Aktionen gegen Duisburger Spieler. Bei einer dieser Aktionen erhielt Eagles-Verteidiger Sascha Drehmann in der 49. Minute die Rote Karte, weil er unabsichtlich den Schläger im Zweikampf an der Bande hochzog und dabei Duisburgs Stürmer Kevin Wilson im Gesicht traf. Danach war die Stimmung gereizt.
Dabei fing alles aus Kaarster Sicht perfekt an. Eagles-Verteidiger David Neuss zog nach vier Minuten von der Seitenlinie auf das Tor von Nationaltorhüter Mario Säs ab und wuchtete den Ball an dem noch kalten Keeper vorbei in den Winkel. Duisburg hatte druckvoll begonnen, aber Kaarst stark gekontert. 0:1. Bemerkenswert war außerdem, dass er diesen Treffer in Unterzahl erzielte. Kaarst und Duisburg brachten in den folgenden knapp sieben Minuten nichts Nennenswertes zustande. Leichte Feldüberlegenheit für die Gastgeber, die ihrem scheidenden Coach Ulf Steeger einen Sieg mitgeben wollten. In der zehnten Minute gelang dennoch der Ausgleich. Sebastian Schneider nutzte die Lücke zwischen allen Spielern in der Verteidigungshälfte der Adler und knallte seine Antwort ins Kaarster Tor. Kevin Wilson brachte die Enten in der 14. Minute erstmalig in Führung. Zum dritten Mal saß ein Kaarster auf der Strafbank und das Kombinationsspiel der Duisburger lief auf Hochtouren. Kaarst hielt mit und beschäftigte Mario Säs im Tor der Gastgeber. Man merkte ihm eine gewisse Unsicherheit an, die aber nicht gnadenlos von den Kaarster Spielern genutzt wurde. Im Gegenteil – in der 18. Minute wurde die vierte Strafzeit schon nach sieben Sekunden mit dem 3:1 bestraft. Jetzt legte Bruder Sascha Wilson nach.
Und wieder waren die Kaarster fitter aus der Kabine gekommen. Tim Hauck schnappte sich die Kugel auf Vorlage von Marco Hellwig und vernaschte Mario Säs gekonnt. 2:3 aus Sicht der Kaarster nach 21 Minuten. Neue Hoffnung? Nein. Manuel Ningel schoss einen Ball knallhart am Tor vorbei an die Bande und Patrick Schmitz konnte lässig einlochen, da sich alle Kaarster nicht so schnell umdrehen konnten. Kaarst ließ nicht locker und stürmte teilweise mit drei Mann. Immer wieder brachten Strafzeiten die Gäste aus dem Rhythmus. In der 26. Minute standen wiederum nur drei Eagles auf dem Feld, an der Spitze Oliver Latocha. Er fing einen Querpass ab und versetzte wieder den Duisburger Torhüter zum 3:4-Anschlusstreffer. Kaum war der Kaarster Spieler von der Strafbank zurück, schickten die beiden Schiedsrichter wieder einen Kaarster in die Box. Sebastian Sell nutzte die Überzahl, als er eine Vorlage von Manuel Nigel zum erneuten Zwei-Tore-Vorsprung nutzte. 5:3 nach 30 Minuten. Das war aber noch nicht alles in diesem Drittel. Die dritte Strafzeit der Eagles brachte erneut die Gastgeber auf die Siegerstraße. Ihre Kombinationen in diesen Spielsituationen waren abgeklärt und einstudiert. 6:3 durch Sebastian Czajka. Die letzte Strafzeit dieses Drittels überstand das Trio auf dem Feld mit viel Einsatz und Kampf. Allerdings fiel in diesen 20 Minuten auch Eagles-Stürmer Mike Höfgen mit einer starken Schulterprellung aus, die er sich in einem Zweikampf zuzog.
Über fünf Minuten wog das Spiel im Schlussdrittel hin und her. Der Ex-Kaarster Dominik Müller markierte schließlich in der 48. Minute das 7:3. Danach kam es zu der Szene zwischen Kevin Wilson und Sascha Drehmann. Drehmann sah Rot und Kevins Bruder Sascha Wilson Gelb, weil ihm aus brüderlicher Anteilnahme die Emotionen durchbrannten. Nach einigen Minuten der Behandlung war es ruhig und das Spiel plätscherte so dahin mit einigen wenigen Höhepunkten. Die Ur-Ente Stephan Weichelt passte in der 52. Minute auf Gordon Kindler, der trocken auf 8:3 erhöhte. Das 4:8 erzielte schließlich Oliver Latocha, der ein Solo per Rückhandschlenzer in den Winkel abschloss. Strafen: Duisburg 26, Kaarst 45.