Felix Tauer war der Matchwinner der DucksDuisburg besiegt Lüdenscheid mit 8:3

Das kommt dann auch ganz gut hin, denn lange wehrten sich die Gäste aus dem Sauerland recht gefällig, zumal sie mit Jiri Svejda einen Ausnahmespieler in ihren Reihen haben. Gerade in Überzahl ist der Tscheche brandgefährlich. Warum Lüdenscheid aber nur auf die für Skaterhockey maue Ausbeute von drei Treffern kommt, ist leicht erklärt: Duisburgs Ausnahmespieler steht zwischen den Pfosten. Neuzugang Felix Tauer, der vor der Saison aus Düsseldorf kam, ist das, was man gemeinhin Glücksgriff nennt.
Schnelle Schüsse, aus der Drehung, aus kurzer Distanz? Kein Problem: Der Mann ist unten, hat die Beine zu – kein Treffer. Da darf man als gegnerischer Stürmer gerne mal verzweifeln. Aber auch Paul Fiedler präsentierte sich bestens aufgelegt. Denn als Tauer nur vier Sekunden nach dem 4:2 zu Beginn des letzten Drittels einen Distanzschuss passieren ließ – Lüdenscheids Jonathan Otters: „Da hatten wir schon die Hoffnung, dass das Spiel noch zu unseren Gunsten kippt“ –, traf der Duisburger Stürmer dreimal in Folge und legte den Schlusspunkt, den André Ehlert setzte, auch noch auf.
Dabei gab es für Fiedler eine schmerzhafte Schrecksekunde, die den Vereinsvorsitzenden Christian Grotenhöfer heruntereilen ließ: Denn „Paule“ wurde in der elften Minute von einem Schuss im Gesicht – seitlich unterhalb des rechten Auges – getroffen. „Paul bleibt nicht liegen, wenn nichts ist“, sagte Grotenhöfer noch, als er loslief. Kurze Zeit später kam er erleichtert zurück – ebenso wie Fiedler, der mit einer Schwellung weitermachte.
Während der Partie mussten sich die Ducks auf die eher kleinliche Regelauslegung einstellen. „Wir haben den Jungs in der zweiten Pause eindringlich nahegelegt, nicht jeden Check zu Ende zu fahren“, sagte Ducks-Trainer Dominik Müller. Fortan fanden die Duisburger die richtige Mischung aus Härte und Vorsicht, während sich die Lüdenscheider immer öfter auf der Strafbank wiederfanden. Und im letzten Drittel stimmte dann auch die Torausbeute, wobei die Enten gerade in doppelter Überzahl öfter den Abschluss suchen könnten.
Tore: 1:0 (4:02) Linde (Marten), 2:0 (7:37) Petry (Behlau/3-3), 2:1 (26:25) Loecke (Svejda/4-3), 3:1 (30:33) Behlau (Petry), 3:2 (38:35) Stein (Svejda/4-3), 4:2 (41:13) Neuhausen (Linde/4-3), 4:3 (41:17) Stein (Schnieder), 5:3 (42:40) Fiedler (Ehlert), 6:3 (44:50) Fiedler (Linde/4-3), 7:3 (56:59) Fiedler (Neuhausen/4-2), 8:3 (57:07) Ehlert (Fiedler). Strafen: Duisburg 14 + 5 + Spieldauer (Marten), Lüdenscheid 22.