Erst Reisewelle, dann Grippewelle

Diese Grippewelle hatte natürlich in den letzten zwei Wochen dazu geführt, dass Trainer Jan Opial nie auf den vollen Kader zurückgreifen konnte und mehr oder weniger im Training improvisieren musste. „Das kann spielentscheidend sein, denn ohne eingespielte Reihen und ohne körperliche hundertprozentige Fitness werden wir Atting nicht besiegen“, merkt Vorsitzender Wolfgang Dietrich an. Dafür war deren Auftritt auf heimischer Eisfläche zu überzeugend. Die langen Wege wurden dort optimal genutzt und die gefährlichen schnellen Konter landeten zu oft im Kaarster Gehäuse. Dort wird voraussichtlich Dario Khazaei wieder Wache halten, der gerade ein Praktikum in München angetreten hat, aber zu diesem wichtigen Spiel die lange Anreise auf sich nimmt.
Wichtig, ja besonders wichtig ist dieses Spiel im Kampf gegen den Abstieg, gegen die Relegation und für das Erreichen einer besseren Platzierung auf den Rängen 3 bis 5. „Wenn wir unser Spiel konsequent aufziehen, so wie in allen Begegnungen vor diesen beiden Wochenenden, so ist auch noch der dritte Platz theoretisch möglich. Dafür müssen wir aber jetzt in den ausstehenden vier Meisterschaftsspielen so viel wie möglich punkten“, sagt Urlaubsrückkehrer Wolfgang Hellwig. Die Konkurrenten um all diese Plätze zwischen 3 und 7 spielen auch noch alle gegeneinander und werden sich Punkte abjagen. Ein spannendes Saisonfinale versprechen diese Konstellationen.
Kaarst tritt bei vollem Kader wieder mit Christian Perlitz an, der in den letzten drei Spielen beruflich verhindert war. Tim Hauck hat seine starke Oberschenkelprellung überwunden und ist auch wieder einsatzfähig. Mit von der Partie werden auch wieder mehrere Juniorenspieler sein, deren Meisterrunde am letzten Wochenende erfolgreich abgeschlossen wurde und die jetzt auf die Play-off Spiele in ihrer Altersklasse warten. So bleiben sie im Seniorenbereich im Einsatz.
Atting ist leicht geschwächt durch die Sperre von Wolfgang Hiendl, der sich prompt im Hinspiel gegen Kaarst eine Rote Karte einfing. Diese letzten 10 Minuten gehörten nicht zu den schönsten Szenen im Skaterhockey und die sollten wir auch alle vergessen. Einstellen müssen sich die Gäste jedoch auf ein temporeiches Spiel mit vielen Mann-gegen-Mann-Kontakten, sodass es sicherlich nicht zu einem berührungslosen Spiel kommen wird. Aber das dürfte ja in Bayern sowohl beim Skaterhockey als auch beim Eishockey nichts Neues sein.