Erneut in Kaltstart

Da war mehr drinDa war mehr drin
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Einmal mehr müssen die Rostocker Nasenbären auch dieses Frühjahr wieder einen „Kavalierstart“ in die Bundesligaspielzeit 2010 hinlegen. Nicht nur, dass viele der Akteure in den Reihen der Mecklenburger erst seit wenigen Wochen wieder auf Skates stehen, viele von ihnen haben zum Teil erst am letzten Wochenende noch in den Landes- und Regionalligen erfolgreich Eishockey gespielt.

Dass man unter solchen Umständen kaum von geordnetem Saisonbeginn sprechen kann, ist auch letztes Jahr schon deutlich geworden. Auch damals brauchten die Hansestädter einige Partien, bis sie halbwegs in Gang kamen, sich die Reihen halbwegs gefunden hatten und die Bewegungsabläufe aus der Wintersaison sich wieder den Hallenböden anpassten. Und nicht zuletzt deshalb sind die Nasenbären am Samstag zum Saisonauftakt bei der Partien in Lüneburg kaum mehr als Außenseiter. Den Nachteil fehlender Vorbereitung, mangelnden Mannschaftstrainings und personeller Unterlegenheit der Ostseestädter werden die Jungs um die Ur-Nasenbären Martin Russnak und Jörn Rydin wohl nur schwerlich durch Einsatz und Kampfgeist wettmachen können.

Der Gegner am Samstag, die Salt City Boars aus Lüneburg, hingegen schickt einen ausgewogen besetzten Kader aufs Parkett, der schon ein paar Wochen gemeinsamer Vorbereitung zu bieten hat. Auch wenn den Keilern zu Beginn der Saison, ähnlich wie den Rostockern, der eine oder andere Akteur fehlen wird, scheinen die Rollen klar verteilt. Neben der spielerischen Abstimmung der Reihen können die Boars auf ein intensives Kraft- und Konditionstraining zurückblicken. Mit dem neuem Fitness-Coach, Marco Fischer, wurde vor allem an der Grundschnelligkeit gearbeitet. Zudem sind mit Tim Hauck, vom Ligakonkurrenten CrashEagles Kaarst, sowie Patrick Folkert aus dem eigenen Nachwuchs weiteren Verstärkungen für den Kader der Niedersachsen in Sicht.

Doch auch bei den Rostockern ist personell noch nicht aller Tage Abend. Zusätzlich zu Felix Birkholz, Tommy Jacobs und Robert Eichelbaum aus der zweiten Mannschaft konnte Vereinsvorsitzender Christian Ciupka für die kommende Spielzeit auch zwei neue, bislang im Skaterhockey unbekannte Akteure aus dem Eishockeybereich für die Nasenbären gewinnen, die den personellen Umbruch im dritten Jahr der Bundesligazugehörigkeit mitbegründen sollen, der aufgrund mehrerer Faktoren nötig erscheint.

Unter normalen Umständen können die Gäste von der Warnow also froh sein, wenn sie in der Lüneburger Heide nicht komplett unter die Räder kommen, jeder Punktgewinn käme einer Überraschung gleich.


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