Endlich wieder Play-offs

Ein hartes Stück ArbeitEin hartes Stück Arbeit
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Wenn am Samstag um 18 Uhr die Bundesliga-Cracks des TV Augsburg zur ersten Viertelfinalpartie gegen die Moskitos Essen einlaufen, geht für die bayerisch-schwäbische Skaterhockey-Hochburg eine lange Durstrecke zu Ende. Denn erstmals seit 2003, als man im Viertelfinale gegen den späteren Meister Duisburg ausschied, stehen die TVA-Herren wieder in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Drei Jahre, die man im Tabellenkeller oder im Niemandsland der 1. Bundesliga verbrachte, sind damit Geschichte.

Die Talsohle der Augsburger Skaterhockey-Tristesse war mit Sicherheit die Chaos-Saison 2005, als man ohne Punktrundensieg blieb und erst in den Play-downs ziemlich überraschend, übrigens gegen den jetzigen Viertelfinalgegner aus Essen, den Klassenerhalt sichern konnte. Der anschließende Komplettumbruch, verbunden mit einer radikalen Verjüngungskur, beförderte die Mannschaft letzte Saison in sichere Tabellengefilde, zu den Play-offs reichte es vor Jahresfrist aber nicht, was ist in erster Linie daran festzumachen ist, dass die Mannschaft Mitte der Saison einen Durchhänger hatte, der trotz starkem Schlussspurts alle Chancen auf Platz vier verbaute.

Diesen Platz hatte der TVA in der laufenden Saison relativ schnell gefestigt, da man vom ersten Spieltag an kontinuierlich punktete und sich eben keine Schwächephase mehr leistete, ganz im Gegenteil. Mit nur drei Niederlagen, zwei gegen Köln und einer eher überflüssigen in Freiburg, blieb man zu den höher eingeschätzten Teams aus Uedesheim und Düsseldorf immer auf Tuchfühlung. Als diese dann ihrerseits Punkte ließen, war der TVA zur Stelle und katapultierte sich mit einem furiosen Schlussspurt (sieben Punkte aus vier Spielen nach der Sommerpause) noch auf Platz zwei, auch weil man den direkten Vergleich sowohl gegen Uedesheim (13:5 / 5:5) als auch gegen Düsseldorf (4:3 / 5:5) für sich entschied.

Nun geht es also mit Heimrecht gegen den Drittplatzierten der Nordgruppe, die Moskitos Essen. Die Chance auf ein Weiterkommen scheint durchaus gegeben, zumal man Heimrecht hat und die vereinseigene Skaterhockeyarena an der Gabelsberger Straße inzwischen zu einer wahren Festung wurde. Zwar weiß man auch um die Stärke und gute Form des Gegners, doch braucht man sich keineswegs vor den Moskitos zu verstecken. Um den teaminternen Topscorer Florian Nies (25 Tore / 19 Assits) und die beiden Routiniers Bernd Löhnert und Tom Markovic hat sich in den letzten zwei Jahren eine Mannschaft gefunden, die gegen jeden Gegner konkurrenzfähig ist. Dem 17-köpfigen Kader gehören neun Spieler an, die der eigenen Nachwuchsarbeit entstammen und in den letzten drei Jahren über die Junioren-Bundesliga systematisch an den Herrenbereich herangeführt wurden. Neben den beiden U21-Auswahlspielern Fabian Schenk und Maximilian Nies haben sich vor allem auch die aktuellen Junioren-Nationalspieler zu wichtigen Leistungsträgern entwickelt. Dass Stefan Gläsel aufgrund eines Haarrisses in der Schulter weiterhin ausfällt und frühestens im zweiten Play-Off-Spiel wieder zum Einsatz kommt, trifft die Mannschaft zwar hart, doch anders als in früheren Zeiten haben die Augsburger inzwischen zweifelsohne die nötige Tiefe im Kader, um Ausfälle von Leistungsträgern zu kompensieren. Zudem stellte Lukas Fettinger, der in der Junioren-Bundesliga zuletzt die 100-Punkte-Marke knackte, eindrucksvoll unter Beweis, dass er auch ohne seinen angestammten Sturmpartner in gewohnter Form einnetzt.


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