EM 2007: Deutsche Junioren fahren als Titelverteidiger nach Lugano

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Am kommenden Wochenende steigt in Lugano die 9. Junioren-Europameisterschaft im Inline-Skaterhockey. Die deutsche Nationalmannschaft reist nicht nur als Titelverteidiger, sondern auch als Rekord-Champion in die Schweiz, seit 2004 ging der EM-Sieg dreimal in Folge an die Auswahl der ISHD, die mit der imposanten Gesamtbilanz von fünf Titeln bei neun Teilnahmen aufwarten kann.

Nicht zuletzt deshalb ist die deutsche Mannschaft auch dieses Jahr wieder der Topfavorit, wobei mit einem ähnlichen Durchmarsch wie im Vorjahr nicht zu rechnen ist. Bei der Europameisterschaft 2006, die ebenfalls in Lugano ausgetragen wurde, distanzierte man die europäische Konkurrenz von der Papierform her zwar klar, in Wirklichkeit waren die meisten Spiele aber enger als es die Ergebnisse vermuten lassen.

Demnach wird die deutsche Auswahl in höchstem Maße darauf bedacht sein, niemanden auf die leichte Schulter zu nehmen, was aber auch nicht sonderlich schwer fallen sollte, da man schließlich genau um die Stärke der Konkurrenz weiß. Neben den Engländern, die in den letzten Jahren, auch im Bereich der Vereinsmannschaften, wieder einen klaren Aufwärtstrend erkennen ließen, kommt der Hauptkonkurrent der Deutschen wie eh und je aus der Schweiz. Schon im letzten Jahr wollten die starken Eidgenossen bei ihrem Heimspiel die Siegesserie des Nachbarn aus Deutschland brechen, das Unternehmen scheiterte aber kläglich und die hoch gewettete Schweizer „Nati“ musste sich mit einem enttäuschenden dritten Platz begnügen. Nun kann man sich vorstellen, wie heiß die Cracks aus der Alpenrepublik sind, zumal man sogar an gleicher Stätte die Möglichkeit hat, die Vorjahres-Scharte auszuwetzen und dem Dauerrivalen ein Schnippchen zu schlagen.

Die deutsche Mannschaft sollte aber bestens vorbereitet sein und wird alles daran setzen, den vierten Titel in Folge zu holen. Das Unternehmen Titelverteidigung begann für die Deutschen bereits im Januar, seither bestellten die beiden Trainer Michael Klein und Christian Keller ihre Mannen insgesamt sieben Mal zum Rapport, ehe man sich am vergangenen Wochenende in einem dreitägigen Trainingslager in Monheim den letzten Schliff holte. Selten gestaltete sich die Vorbereitung der Junioren-Nationalmannschaft so intensiv und facettenreich wie in diesem Jahr, ein klares Signal dafür, dass man kein Mittel unversucht lässt, um seine Spitzenposition in Europa zu behaupten.

Das Team um Kapitän Lars Wegener präsentiert sich im Vergleich zum Vorjahr auf vielen Positionen verändert, was aufgrund der altersbedingten Fluktuation, die es bei den Junioren eben immer gibt, aber keine Besonderheit ist. Abgesehen vom Top-Torschützen der letzten Europameisterschaft, Lukas Fettinger, fehlen der Mannschaft vielleicht die exzellenten Ausnahmekönner, welche die letzten Jahre mitgeprägt hatten. Andererseits kann man mit einer noch nie da gewesenen Ausgeglichenheit aufwarten kann und hatte im Rahmen der verschiedenen Sichtungen erstmals einen harten Konkurrenzkampf auf nahezu allen Positionen. Was dies im Vergleich zur auch quantitativ immer größer werdenden europäischen Konkurrenz (dieses Jahr nehmen erstmals sieben Nationen teil) wert ist, wird sich am Wochenende zeigen, wo es die Deutschen neben der Schweiz und England auch mit Dänemark, Österreich, den Niederlanden und EM-Neuling Israel zu tun bekommen. Nach einer Vorrunde im Modus „Jeder gegen jeden“ wird der Europameister am zweiten Turniertag im KO-System (Halbfinale, Finale) ermittelt.

Die ISHD bietet auf ihrer Internetpräsenz (www.ishd.de) zu allen Spielen der deutschen Mannschaft eine ausführliche Berichterstattung mittels Live-Ticker an.


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