Eine andere Psychologie

Ducks starten gegen AhausDucks starten gegen Ahaus
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Es ist das neunte Bundesliga-Jahr der Duisburg Ducks. In sieben der bisherigen acht Spielzeiten waren die Enten Deutscher Skaterhockey-Meister. „Vize” nach dem Aufstieg – und dann der Beginn einer Serie, die zur Ära einer kleinen Sportart wurde. Im Halbfinale der vergangenen Saison scheiterten die Ducks am HC Köln-West, die sich auch den Titel sicherten. Ob die Duisburger das schon verdaut haben? „Es ist schon eine andere Psychologie”, sagt Ducks-Trainer Ulf Steeger. „Früher dachten wir uns: Wir machen halt noch ein Tor. Jetzt: Machen wir noch ein Tor?” Die Spannung hat in Deutschlands größter Inlinehockey-Variante wieder Einzug gehalten. Zum Ärger der Ducks.

Fehleranalyse wurde betrieben, Spiele auf Video angeschaut. „Es sind oft die individuellen Fehler, die uns Probleme bereiten. Das System an sich ist okay”, sagt der Coach. Dennoch fiel in den letzten Jahren auf: Die Ducks suchen nicht zügig genug den Torabschluss und spielen fast ausnahmslos über die Außenpositionen. „Dem stimme ich zum Teil zu”, sagt Steeger. „Wir haben die Mitte zu sehr preisgegeben.” Etwas, das dem neuen Meister aus Köln nicht passiert. Und: „Viele kennen unser System”, so der Coach.

Zudem haben die Enten ein herben Verlust zu verkraften: Heinz-Gerd Albers hat seine aktive Laufbahn beendet. Und „HaGe” ist gemeinsam mit den Ducks-Urgesteinen Markus Bak und Patrick Schmitz immerhin Rekord-Nationalspieler. „Da brauchen wir nicht zu betonen, dass sein Abgang für uns einen Verlust darstellt”, sagt der Trainer. Und wie schon in den Jahren zuvor war die Suche nach Neuzugängen nicht von allzu großem Erfolg gekrönt. „Viele Spieler, die in ihren Teams zu den stärksten zählen, scheuen sich vor der Herausforderung, zu uns zu kommen. Außerdem wird ja kein Geld gezahlt”, so Steeger. Vom Regionalligateam des RSC Aachen kam Verteidiger Michael Klinkhammer, den Steeger auf einem Turnier entdeckt hat. Von den Eishockey-Junioren der Moskitos Essen kommt Abwehrspieler Sebastian Schneider, der Inlinehockey-Erfahrung (also in der Puck-Variante) von den DEG Rhein Rollers mitbringt. Außerdem rücken Mathias Sell und Mike Nagat aus der zweiten Mannschaft aus. Martin Schymainski und möglicherweise Stephan Kreuzmann werden in der eishockeyfreien Zeit die Ducks verstärken.

Das Ziel klingt bescheiden: „Wir wollen ins Halbfinale”, sagt Steeger. Die Konkurrenz ist stärker geworden, das eigene Team jünger. So werden Gordon Kindler, Jan Bedrna und Dominik Müller für die U-21-Nationalmannschaft spielen. Steegers Titelfavorit: Köln. „Dahinter wird es eng”, so der Duisburger Coach. „Es wird kein Selbstläufer, die Play-offs zu erreichen.” (the / Neue Ruhr Zeitung)


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