Ein Punkt in RostockUedesheim Chiefs

Ein Punkt in RostockEin Punkt in Rostock
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Beide Teams hatten mit dem Boden in der OSPA-Arena im ersten Drittel ihre Probleme, Spielfluss kam quasi nicht zustande. In der neutralen Zone reihte sich Ballverlust an Ballverlust. Dennoch schaffte Pascal Patten die Führung für Uedesheim, aber postwendend konnten die Nasenbären ausgleichen. Auch die erneute Führung von Raphael Scheu – der erste von fünf Treffern in Überzahl – wurde von den Rostockern beantwortet und mit dem 3:2 kurz vor Drittelende setzten die Nasenbären sogar noch einen drauf.

Robert Linke, dem an diesem Tag gut 900 km Anreise in den Knochen steckten, gelang im Mitteldrittel der schnelle Ausgleich. „Danach haben wir das Spiel eigentlich im Griff gehabt und gut gespielt“, kommentierte Goalie Olli Derigs nach dem Spiel, „aber vor dem Tor hat uns der Killerinstinkt gefehlt.“ So zogen die Hausherren auf 5:3 davon und die Chiefs saßen in der zweiten Drittelpause ein wenig ratlos in der Kabine.

Neuzugang Sascha Drehmann gab nach wenigen Sekunden im Schlussabschnitt mit seinem Treffer zum 5:4 das Signal zur Aufholjagd, und Powerplay-Spezi Scheu konnte nur wenig später erneut ausgleichen (5:5 / 45. Minute). Die Chiefs probierten danach viel, aber Rostocks Keeper Mads Tolstrup Nielsen konnte mehrfach unter Beweis stellen, warum er in den ersten beiden Spielen bereits so viel Lob kassiert hatte.

So brachte eine Unachtsamkeit in der Defensive die Nasenbären erneut in Front, aber Uedesheim konnte erneut zurückschlagen. „Die Überzahl hat uns heute den Arsch gerettet“, meinte Derigs nach dem Spiel, denn auch Marcel Mörsch traf in Minute 56 zum 6:6 mit einem Spieler mehr auf dem Parkett. Dass die Chiefs am Ende nicht drei Punkte auf der Habenseite verbuchen konnten, lag auch am Quäntchen Glück, dass sich Nielsen im Laufe des Spiels verdient hatte, denn die Grünen trafen in den Schlusssekunden sowohl Pfosten als auch Latte des Rostocker Tores.

Nach der Schlusssirene ging es ins erste Penaltyschießen der Bundesligageschichte. Die Uedesheimer ließen auch hier jegliche Kaltschnäuzigkeit vermissen, Mörsch, Linke und Marcel Patejdl konnten Nielsen nicht bezwingen. Auf der anderen Seite reichte den Gastgebern ein Treffer, um den Extrapunkt zu ergattern. „Wir müssen einfach mehr aus unseren Chancen machen. Ab dem zweiten  Drittel haben wir wirklich gut gespielt“, so Derigs. „Aber Rostock war auch der erwartet schwere und unangenehm zu spielende Gegner. Hier werden sicher einige Mannschaften noch Punkte lassen.“

Am kommenden Samstag müssen die Chiefs sicher effektiver agieren, wenn man zum bisher ungeschlagenen Tabellenführer nach Iserlohn reist.


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