Eagles weiter im Aufwind Crash Eagles Kaarst

Dabei begann das Spiel alles andere als verheißungsvoll. Den Schwung aus dem Sieg im Sauerland konnten die Eagles zu Beginn nicht mitnehmen. Stattdessen agierte man behäbig und ließ dem Gegner zu viele Freiräume. Die Bears, die sich durch Siege gegen Kassel und Sauerland zum Favoritenschreck gemausert hatten, nahmen diese Einladung dankend an. Bereits in der zweiten Spielminute wurde ein Schuss von Florian Lintorf vorbei an Eagles Keeper Inger ins lange Eck abgefälscht. Die Eagles wachten nun langsam auf, und kamen immer besser ins Spiel. In der siebten Minute war es dann endlich soweit. Die beiden Kaarster Neuzugänge André und Christoph Ehlert tankten sich durch die Abwehr der Gastgeber, Christoph bediente hinter dem Tor stehend seinen Bruder André, der mit einem Direktschuss die Bruderproduktion zum 1:1 abschloss. Wenig später dann das Kuriosum des Abends. Krefeld kam gefährlich vor das Tor der Eagles. Keeper Inger konnte die Situation zunächst noch entschärfen, doch der Ball sprang von der Wand hinter dem Tor wieder zurück in den Torraum. Kaarsts Verteidiger Kevin Stein eilte dem am Boden liegenden Inger zur Hilfe und beförderte die orange Kugel mit der Hand aus der Gefahrenzone. Das Schiedsrichtergespann pfiff diese Aktion ab, zog sich kurz zur Beratung zurück und entschied auf technisches Tor. Fragende Gesichter auf Kaarster Seite, die Entscheidung war allerdings völlig regelkonform, wenn auch streng ausgelegt. Ereilte die Eagles nun dasselbe Schicksal wie zuletzt Kassel und Sauerland? Nein! Der 1:2-Rückstand schien einen Hallo-Wach-Effekt zu haben. Von nun an agierte nur noch der Tabellenführer. Innerhalb von sechs Minuten drehten die Eagles mit drei blitzsauberen Kombinationen, eine davon im Powerplay, den Spielstand bis zum Pausentee auf ein 2:4. Zweimal Christian Perlitz und einmal Kapitän Marc André Otten sorgten für klare Verhältnisse.
Kurz nach Beginn des zweiten Drittels nutzte Krefeld eine Unachtsamkeit der Kaarster Hintermannschaft und stellte den 3:4-Anschluss her. Die Bears fanden durch diesen Treffer, zurück ins Spiel. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, doch die Goalies auf beiden Seiten blieben zunächst Sieger. Es dauerte bis zur 33.Minute, bis Thimo Dietrich auf Vorlage von Dominik Boschewski die torlosen Minuten beendete und den erneuten Startschuss für einen nachfolgenden Torrausch gab. Bereits zwei Minuten später zog Andre Ehlert an der gesamten Krefelder Defensive vorbei, hinter das Tor und passte präzise auf Etienne Renkewitz, der den Ball zur 6:3-Führung in die Maschen hämmerte. Die Skating Bears bekamen kein Bein mehr auf die Erde und ergaben sich ihrem Schicksal. Innerhalb von 45 Sekunden sorgten erneute Christian Perlitz und Pascal Mackenstein für die beruhigende 8:3-Führung zur letzten Pause.
Kaum wieder auf dem Feld, produzierte der Tabellenführer aus Kaarst weiter Tore am Fließband. In der 42. Minute eröffnete Christian Perlitz mit seinem vierten Treffer an diesem Abend das letzte Drittel. Das Spiel wurde fortan etwas ruppiger. Der Gastgeber versuchte noch einmal über Kampf das drohende Debakel zu verhindern. Einige Strafzeiten auf beiden Seiten waren die Folge. Zunächst durften die Bears jubeln. Gerrit Ackers nutzte in der 44. Spielminute eine 3:2-Überzahlsituation und überwand Eagle Goalie Philipp Inger mit einem strammen Schuss. Jedoch stellte Thimo Dietrich noch in derselben Minute den alten Abstand wieder her. Beim Spiel 3 gegen 3 hatte Marc André Otten den jungen Kaarster auf die Reise geschickt, welcher mit einem platzierten Schuss über die Fanghand dem Krefelder Schlussmann das zehnte Gegentor bescherte. Kurze Zeit später durften die Special Teams erneut aufs Feld. Diesmal kam Kaarst in den Genuss einer Überzahlsituation. Nachdem Krefeld sich Stück für Stück aus dem eigenen Drittel herausarbeiten konnte, fing Etienne Renkewitz einen Querpass an der Mittellinie ab und schweißte die orange Kugel passgenau links oben in den Winkel. 11:4 für Kaarst in der 47. Spielminute. Das Spiel war endgültig entschieden. Die Eagles wechselten derweil den Torwart. Inger ging in den verdienten Feierabend und machte Platz für Urgestein Achim Hahn, der nach langer Zeit sein Comeback im Tor der Adler feierte und die letzten zehn Minuten mit einigen Paraden souverän abspulte. Während Hahn hinten das Tor der Eagles dicht machte, sorgten seine Vorderleute mit drei weiteren Toren binnen vier Minuten für den 14:4-Endstand. Erst war es Etienne Renkewitz, der das Dutzend voll machte, dann startete Thimo Dietrich einen Sololauf über das ganze Feld, verlud den Krefelder Keeper und markierte den dreizehnten Treffer der Eagles. Den Schlusspunkt sorgte der gut aufgelegte Etienne Renkewitz, der auf Vorlage von Andre Ehlert sein viertes Tor an diesem Abend erzielte.
Kaarst konnte durch diesen Sieg den Platz an der Sonne verteidigen. Aber bereits am kommenden Samstag wartet ein ganz harter Brocken auf die Adler. Denn dann kommt es in der Kaarster Stadtparkhalle zum Kräftemessen mit dem Geheimfavoriten Hannover Hurricanez.