Eagles von Wizards nicht entzaubertCrash Eagles Kaarst

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Die Kasseler waren der bisher stärkste Gegner, der sich in Kaarst präsentierte. In einer überaus fairen, aber kämpferischen und körperlichen Begegnung wollten die Gäste auch gleich zeigen, dass ihr Namenszusatz Wizards zu Recht besteht. Sie zauberten auf dem Feld mit gefälligen Kombinationen bis in die Nähe des Kaarster Tors, fanden aber in Philip Inger erneut einen starken Mann auf der Linie. Er parierte alle Schüsse, ob nah, ob fern. Aber auch die Abwehrspieler warfen sich geschickt in die Bälle. Ebenso machten die Stürmer einen guten Defensivjob. Trainer Mike Neubauer, der Markus Krawinkel heute an der Bande vertrat, fand nach Spielschluss nur lobende Worte über sein Team. „Alle haben sich an die taktischen Vorgaben gehalten. Die Harmonie auf dem Feld und an der Bande war hervorragend. Nur so bleiben wir erfolgreich“.

Wie kam es dazu? Wie alle bisherigen Gäste in der Stadtparkhalle legten die Wizards aus Kassel los wie die Feuerwehr. Sie zeigten sofort, was man von ihnen erwarten darf. Schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff, Körpereinsatz, gefällige Kombinationen und harte Schüsse. Kaarst geriet unter Druck, war aber immer in der richtigen Sekunde an der richtigen Stelle. So wurden Tore verhindert. Ab der fünften Minute begann Kaarst, sich aus der Umklammerung zu lösen und trug eigene Angriffe vor. In der neunten Minute übernahm Thimo Dietrich an der Mittelinie einen langen Pass von Christian Perlitz und marschierte aufs Kasseler Tor zu. Bedrängt von einem Verteidiger netzte er dennoch zum 1:0 ein. Kassel war keineswegs geschockt und blieb weiter auf Augenhöhe. Einen Freistoß verwandelte Marco Philippent direkt, indem er den Ball millimetergenau an der Mauer und über die Schulter von Inger in den Winkel drosch. 1:1 nach elf Minuten. Kaum hatten sich die Gäste über den Ausgleich ausreichend gefreut, da legte das sehr gut aufgelegte Duo Perlitz / Dietrich nach. Dieses Mal war es umgekehrt, Dietrich bediente gekonnt Perlitz, der zum 2:1 traf. (12.) Kassel ließ nicht locker und schob sich den Ball von rechts nach links während der ersten Kaarster Zwei-Minuten-Strafzeit. Am Ende stand der Erfolg. Stefan Heinrich überwand mit einem blitzschnellen, überraschenden Schuss von der Seitenlinie den Torhüter. 2:2 (15.). Kaarst hatte heute gottseidank immer eine schnelle Antwort parat. In der 16. Minute legte erzielte Thimo Dietrich seinen zweiten Treffer. Auf Vorlage von Dominik Boschewski brachte er zum zweiten Mal den Ball über die Linie und so ging es nach einigen Minuten und fünf Toren in die erste Pause.

Dass in den weiteren 40 Minuten nur insgesamt drei Treffer fielen, lag an den sehr guten Torhütern auf beiden Seiten. Bei den Gästen wechselten sich Marten Steglitz und Ingo Möller im Kasten ab, während Inger im Kaarster Tor über die volle Distanz sein Können zeigen durfte. Das Spiel ging hin und her, Kaarst hatte im zweiten Drittel die Oberhand, konnte aber viele Einschussmöglichkeiten nicht nutzen. Warum? Siehe oben. In der 37. Minute war es dann aber soweit. Neuzugang Kevin Stein überraschte den Keeper der Gäste mit einem Flachschuss aus der Distanz. 4:2. Als Zuschauer konnte man etwas durchatmen, denn das Spiel stand immer auf des Messers Schneide.

Das blieb auch im letzten Abschnitt so. Die Gäste versuchten alles, aber Kaarst spielte mit Glück und Routine die Minuten herunter, ohne passiv zu sein. Matthias Möller brachte die Gäste in der 41. Minute noch einmal heran und verkürzte auf 4:3. Aber die Eagles waren heute besonders schnell im Beantworten von zweifelnden Fragen, ob das Spiel nun kippt. Roy Lindner ließ es sich nicht nehmen, in der 44. Minute darauf eine Antwort zu geben. Wunderbar in Szene gesetzt von Luca Brünemann, versetzte er den Kasseler Keeper und der alte Zwei-Tore-Abstand war wieder hergestellt. Kassel ließ nicht nach, fightete weiter und kam zu Chancen. Philip Inger war aber heute nicht mehr zu bezwingen. „Eine starke Leistung“, befand sein Trainer nach Spielende. Eine besonders kritische Phase überstanden die Eagles in der 50. Minute. Durch eine doppelte Unterzahl kämpften die Adler zu zweit gegen drei, später gegen vier Wizards. Gerade in diesem Moment agierte Routinier Christian Perlitz besonders auffällig, weil er sogar zweimal den nächsten Treffer auf dem Schläger hatte. Sein Einsatz bescherte Entlastung vor dem Kaarster Tor. Am Ende nahmen die Gäste ihren Torhüter noch aus dem Kasten, um ein Unentschieden und ein anschließendes Penaltyschießen zu erzwingen. Sie verloren aber zu häufig überhastet den Ball. Die Adler versuchten sich mit Fernschüssen und Hebern im Zielschießen. Da hatten sie aber nicht das richtige Pulver eingepackt. So blieb es beim gerechten 5:3-Sieg über starke Kasselaner.


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