Eagles verkauften sich teuer
Eagles verkauften sich teuerDas war ein würdiger Abschied aus der Saison 2007. Denn die Crash Eagles Kaarst verkauften sich im Halbfinale des ISHD-Skaterhockey-Pokals teuer, unterlagen aber dem Favoriten Duisburg Ducks mit 3:5 (1:3, 2:0, 0:2).
Dieses Pokalmatch war ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Zuschauer. Vor vollem Haus zeigten die Adler noch einmal, das in einem Pokalspiel alles möglich ist. Die Duisburger Enten mussten hart kämpfen und auch Gästecoach Ulf Steeger attestierte dem Kaarster Trainergespann ein gutes Spiel der Adler. Wieder einmal lag der kleine, aber entscheidende Unterschied in Person von Patrick Schmitz und Markus Bak. Die beiden Routiniers waren für drei Tore und drei Vorlagen verantwortlich und führten ihre Mannschaft nahezu im Alleingang ins deutsche Pokalfinale.
Dabei fing das Spiel gar nicht so klar für den hohen Favoriten an. Nach vier Minuten zappelte bereits der Ball zum ersten Mal im Gästetor. Der heutige besonders agile Eagles-Verteidiger Bastian Dietrich nutzte auf Vorlage vom fleißigen Oliver Latocha die erste Überzahl für die Gastgeber aus. Sein knochentrockener Flachschuss ging an Freund und Feind vorbei. Über weite Teile dieses ersten Drittels entwickelte sich anschließend ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die erste Kaarster Strafzeit schien glücklich überstanden zu sein, als Patrick Schmitz eine Sekunde später auf Markus Bak mustergültig passte, der zum 1:1-Ausgleich einnetzte (9.). Eine weitere Strafzeit wurde unbeschadet ohne Gegentreffer überstanden. Der heutige besonders hohe Kampfgeist blühte in diesen Momenten auf. Bei der dritten Strafzeit waren aber die erfahrenen Duisburger Cracks zur Stelle. Nur sieben Sekunden war die Strafzeit angelaufen, schon lag der Ball im Kaarster Netz, 1:2 (15.). Patrick Schmitz hatte auf Mike Nagat aufgelegt, der dem Eagles-Keeper Robert Pinior keine Chance ließ. Damit nicht genug. Keine 40 Sekunden später machten sie für die ersten 20 Minuten den Sack zu und erhöhten wiederum durch Markus Bak auf 3:1.
Der erste Versuch einer Aufholjagd wurde früh durch eine Strafzeit gebremst. Jedoch wuchs das Kaarster Trio über sich hinaus und den Rest verhinderte Robert Pinior mit Glanzparaden. Danach legte Kaarst wieder einen höheren Gang ein. Angriff auf Angriff rollte auf das Gästetor und Nationalkeeper Mario Säs musste sein ganzes Können unter Beweis stellen. Machtlos war auch er, als Mike Höfgen in der 26. Minute eine gerade angezeigte Strafzeit gegen Duisburg mit einem Gewaltschuss beantwortete. In der Verwirrung dieses Momentes gelang ihm der 2:3-Anschlusstreffer. Die folgende Überzahl erbrachte keine weitere Ergebniskorrektur. Jetzt gerieten die Duisburger ein wenig ins Schwimmen und sahen sich erneut mit einem Spieler weniger auf dem Feld wieder. Kaarsts Quartett beriet kurz die Taktik und versuchte die gut stehende Duisburger Abwehr auszuspielen. Die vollen 120 Sekunden wurden benötigt, ehe erneut Bastian Dietrich per Fernschuss den viel umjubelten 3:3-Ausgleich in der 30. Minute erzielte. Kaarst war im Spielfluss und Duisburg im Rückwärtsgang.
Beiden Mannschaften sah man Anstrengung und Anspannung im Schlussabschnitt an an. Beide Torhüter zeichneten sich aus, wobei sich Eagles-Goalie Robert Pinior immer mehr steigerte und selbst „todsichere“ Bälle abfing. Machtlos war er jedoch in der zweiten Überzahlsituation gegen Kaarst. In der 50. Minute lief das Duisburger Kombinationsspiel wieder sehr flüssig und Patrick Schmitz täuschte einen Querpass an, zog aber einen harten Direktschuss auf das Kaarster Tor, wo Mike Nagat nur noch gekonnt die Kelle hinhalten musste. 3:4. Kaarst am Boden? Noch nicht. Kapitän Michael Geiß feuerte zusammen mit den Trainern seine Mitspieler an, um letzte Reserven frei zu machen. Allerdings musste man aus Kaarster Sicht zugeben, dass heute die gewohnten Kräfte nicht mehr reichten. In der 54. Minute schnappte sich Markus Bak einen langen Pass, lief auf Robert Pinior zu und versenkte zum 5:3.